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Aktuell ZmS-Promi

GEAs next Topmodel?

REUTLINGEN. An interessanten Männern fehlt es bei ZmS in diesem Jahr nicht. Sportlich ging es mit den Walter Tigers zu, ein Star zum Anfassen war Rocky-Hauptdarsteller Nikolas Heiber, coole Karren präsentierten die Kanz-Brüder, spannend war der Einblick des Islamismusbeauftragten Alexander Stalder in seine Arbeit. Mit Mario Galla, gab es nun was fürs Auge.

»Ist man mit 21 nich zu alt , um mit dem Modeln anzufangen?« Mario Galla hatte eine Menge Fragen zu beantworten
»Ist man mit 21 nich zu alt , um mit dem Modeln anzufangen?« Mario Galla hatte eine Menge Fragen zu beantworten
»Ist man mit 21 nich zu alt , um mit dem Modeln anzufangen?« Mario Galla hatte eine Menge Fragen zu beantworten
Das Model mit Handicap macht aber nicht nur optisch was her, sondern auch als Interviewpartner eine Menge Spaß. Rund 150 Schüler sind zum Reutlinger General-Anzeiger gepilgert, um den schönen Mann, der bereits 2011 beim GEA-Projekt zu Gast war, mit Fragen zu löchern. Und die reichen vom LieblingsSchulfach (Biologie) und -Fußballverein (St. Pauli), bis dazu, ob es auch zwischen männlichen Models Zickenkrieg gibt (nein, Männer sind weniger hinterhältig). »Am Anfang dachte ich, wenn du deinen ersten Job hast, bist du Millionär« Seit acht Jahren »humpelt« Mario Galla durch den »Modezirkus«, erzählt der 30-Jährige, der hauptberuflich im Online-Marketing des Zeit-Verlags in Hamburg arbeitet. Und zwar mit nur einem Bein, denn durch eine Oberschenkelverkürzung trägt der Hamburger seit seiner frühen Kindheit eine Beinprothese. Für seine Karriere nicht unbedingt ein Handicap – als Mario Galla im Jahr 2011 zum ersten Mal in kurzen Hosen über den Laufsteg schritt, war das Model über Nacht in aller Munde. Der Botschafter für »Handicap International« spricht übrigens von einer »mega luxuriösen Behinderung«.

Dass er Foto-Jobs lieber mag, liegt aber nicht an seinem »Glöckner-von-Notre-Dame-Walk«, wie Galla seinen leicht hinkenden Gang beschreibt, sondern daran, dass die Arbeit vor der Kamera »viel entspannter« sei. Zumindest solange er es nicht mit Pelz oder unverschämten Fotografen zu tun bekommt. Denn da hat das Model auch schon seine Prinzipien verteidigt oder das Feld geräumt.

Sein erster Job lief indes anders als erwartet, rechnete der damals 21-Jährige doch mit einem Shooting an einem Mega-Spot wie Mailand oder New York und einer siebenstelligen Gage: »Ich dachte, wenn du deinen ersten Job hast, bist du Millionär.«

Stattdessen gings für lau in die Lüneburger Heide. Einfach ist der Einstieg ins Mode-Business nicht, hat Galla gelernt. Dennoch hat er es bis zu großen Namen der Branche, wie Hugo Boss, United Colors of Benetton und Peugeot geschafft – für letzteren Kunden ist Galla aktuell in einem TV-Spot zu sehen. »Ich war zwar nie so die Rampensau«, sagt er. »Du musst dich aber selber gut verkaufen können.«

Zum Erfolgsrezept gehören zudem viel Arbeit, Durchhaltevermögen und auch die eine oder andere Diät. Fast Food sei aber ab und zu trotzdem drin, sagt Galla, der in einem Imbiss entdeckt wurde: »Ich mag Essen sehr gerne.« Chips und Bier gönnt er sich übrigens auch mal beim »Germanys Next Topmodel«-gucken mit den Jungs. »Wir haben viel gelacht«, sagt einer, der die Branche kennt, über die »Inszenierung der Mädels« im Unterhaltungsfernsehen.

»Ich war zwar nie so die Rampensau. Du musst dich aber selber gut verkaufen können«
Aus dem bekannten TV-Format geht vermutlich auch die Frage hervor, ob man mit 21 Jahren nicht zu alt sei, um den Modeltraum in Angriff zu nehmen. Mario Galla sei zu der Zeit dankbar für ein gewisses Selbstbewusstsein und den leichteren Umgang mit Druck gewesen, was besonders jungen Mädchen in diesem Business zu schaffen mache.

Zudem werde die Branche für Männer eher später interessant: »Jetzt kommen die Geheimratsecken und mehr Bart.« Das lässt hoffen, dass es vom schönen Hamburger auch in Zukunft noch einiges zu sehen gibt. Und vielleicht auch, dass er in ein paar Jahren noch einmal zu Besuch beim GEA ist. Dann mit weniger Haar aber sicherlich mindestens so viel Charme. (san)

Autogrammkarten waren gestern – heute macht man mit den Stars lieber ein Foto.
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