ZmS: Herr Critovao, was halten Sie vom Ergebnis der WM 2003?
Critovao: Das Endspiel hat viel Qualität gezeigt und die Spielerinnen haben sehr gut gespielt. Die beste Spielerin war meiner Meinung nach Birgit Prinz, für die ich auch in einer Fifa-Umfrage gestimmt habe.
Wer wird sich Ihrer Meinung nach direkt aus der A-Gruppe qualifizieren?
Critovao: Deutschland wird sich hundertprozentig als Erster qualifizieren. Meine Mannschaft kämpft um den zweiten Tabellenplatz, es kann aber auch der fünfte Platz werden.
Wie schätzen Sie die Chancen für das EM-Qualifikationsspiel gegen den Weltmeister ein?
Critovao: Wir wollen natürlich gewinnen, aber wir wissen, dass unsere Siegchancen bei einer so starken gegnerischen Mannschaft nur bei etwa 0,1 Prozent liegen.
Wie bereiten Sie das Team auf ein Länderspiel vor?
Critovao: Vor fünf Tagen haben wir zusammen mit dem Training begonnen. In den ersten beiden Tagen trainierten wir zweimal täglich, danach reduzierten wir auf eine Trainingseinheit pro Tag.
Das Spiel gegen Deutschland ist ausverkauft und wird live im Fernsehen übertragen. Wie groß ist das Interesse der Portugiesen am Frauenfußball?
Critovao: Frauenfußball ist in Portugal lange nicht so angesehen wie Männerfußball. Es gibt nur 1 300 Spielerinnen die diesen Sport als Amateurinnen ausüben.
Sind die Fußballregeln für Frauen und Männer gleich?
Critovao: Ja, es sind die gleichen Regeln. Allerdings wird bei den Frauen deutlich weniger gefoult als bei den Männern. Außerdem denke ich, dass Frauen unbedingt gewinnen wollen, während Männer nur nicht verlieren wollen.
Wie alt sind die Spielerinnen?
Critovao: Meine Spielerinnen sind durchschnittlich 22 Jahre alt. Die Jüngste ist 19, die Älteste 29 Jahre alt. (ZmS)