Man kann aus den unterschiedlichsten Gründen Vegetarier werden. Manche glauben, es ist gesünder, kein Fleisch zu essen. Andere finden den Gedanken abstoßend, etwas zu essen, was einst gelebt hat. Wieder andere haben Mitleid mit den Tieren. Zudem gibt es Religionen, die den Vegetarismus fördern, oder zumindest gute Voraussetzungen zur Ausbreitung des Vegetarismus schaffen. In Indien sind fast 40 Prozent der Menschen Vegetarier, in den westlichen Ländern dagegen nur 1,5 bis 2,5 Prozent.
Ob Vegetarismus wirklich gesünder ist - darüber lässt sich streiten. Jedoch beweisen die Gammelfleischskandale der jüngsten Vergangenheit, dass es manchmal besser ist, kein Fleisch zu essen.
Der »andere Vegetarismus« entsteht aus Mitgefühl für die Tiere. Das Verweigern von Fleisch ist ein Protest gegen die Massentierhaltung und das Töten von Tieren. Wenn man dies als Grund für den eigenen Vegetarismus angibt, bekommt man oft die Antwort, dass dies doch sowieso nichts ändern würde. Vielleicht nicht, aber wird nicht immer gesagt, dass man auch durch kleine Beiträge etwas ändern kann?
Auf jedem Fall regt man Menschen zum Nachdenken an, und das ist auch schon etwas. Einige Vegetarier meinen, sie machen keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen. Man würde schließlich auch keine toten Menschen essen, geschweige denn umbringen!
Wir Menschen töten die Tiere und nehmen ihnen ihre Familien weg? Warum glauben wir, dass Tiere nicht genauso fühlen wie wir? Sind wir wirklich schlauer als Tiere?
Wir zerstören die Erde mit unseren Autos, Fabriken und Waffen. Woher nehmen wir auch noch das Recht, die Lebewesen auf unserem Planeten so zahlreich zu töten? Woher? (ZmS)
Alina Rogg, Wildermuth-Gymnasium Tübingen, Klasse 9a