ZmS: Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Ulrike Gecks: Ich bin zuerst Krankenschwester geworden. Dann merkte ich, dass ich mein Wissen weitergeben will, und entschied mich, Lehrerin für Pflegeberufe zu werden. Nach einigen Jahren im Beruf absolvierte ich ein Studium zur Berufspädagogin im Gesundheitswesen.
Ist der Beruf anstrengend?
Gecks: Ja, weil er ganz vielseitig ist. Ich muss mit meinem Wissen auf dem neuesten Stand bleiben, sowohl mit dem Fachwissen in Pflege, Medizin und in den Geistes- und Sozialwissenschaften als auch in der Pädagogik und Didaktik, also der Art und Weise zur Vorbereitung des Unterrichts. Ich brauche auch eine gute Menschenkenntnis, weil ich wissen muss, ob ich die Schüler auf Patienten loslassen darf.
»Ich brauche auch eine gute Menschenkenntnis«Machen Sie Ausflüge mit Ihrem Kurs?
Gecks: Ja, wir gehen ins Anatomische Museum nach Basel, dort kann man die Organe des Menschen in echt sehen. Außerdem gehen wir nach Schwäbisch Gmünd zu Weleda, hier lernen wir auch alternative Therapieformen kennen. Studienfahrten machen wir beispielsweise nach Barcelona, Rom, Berlin. Wir gehen außerdem gerne zu Aesculap, dort sehen wir medizinische Instrumente.
Wie laufen die Prüfungen und der Unterricht ab?
Gecks: Die Schüler haben zwei bis acht Wochen Blockunterricht, danach werden die Schüler im Krankenhaus eingeteilt – zum Beispiel in die Innere Medizin, Chirurgie, Frauenheilkunde, zu den Neugeborenen oder zu den Sterbenden. Es gibt einen Anleiter, der die Schüler beobachtet und ihnen zeigt, wie Tätigkeiten richtig durchgeführt werden. In der Mitte der Ausbildung gibt es eine Zwischenprüfung – schriftlich, mündlich und praktisch – um zu sehen, auf welchem Stand die Schüler sind. Die Ausbildung endet mit dem staatlichen Examen. Hat man dieses bestanden, ist man Gesundheits- und Krankenpfleger. (ZmS)
Karoline Baumgartner und Lea Hoch, Schönbeinrealschule Metzingen, Klasse 8b