DUSSLINGEN. Familie, Sport und Beruf - wirklich alles unter einen Hut? Wie bewältigt man so eine Aufgabe? Wir haben mit Handballer Markus Gaugisch, der genau das meistert, gesprochen. Früher spielte der 32-Jährige in der Handball-Bundesliga beim VfL Pfullingen, doch er wechselte nach einigen Jahren zu Neuhausen in die Regionalliga. Neben Sportler ist er Familienvater und Lehrer am Karl-von-Frisch-Gymnasium.
ZmS: Wie schaffen Sie es mit Familie, Sport und Beruf?
Markus Gaugisch: Als ich noch beim VfL Pfullingen gespielt habe, war es extrem anstrengend, ich hatte keine Zeit mehr und konnte mich wenig um meine Familie kümmern.
Ist das der Grund warum Sie gewechselt haben?
Gaugisch: Ja, denn jetzt ist alles leichter, ich habe mehr Zeit, und der Aufwand ist geringer.
Haben Sie jemals ein Angebot von einer anderen Mannschaft bekommen?
Gaugisch: Ja, von Paris.
Und warum haben Sie es nicht angenommen?
Gaugisch: Ich hätte es zwar gerne angenommen, um die Sprache und die Kultur kennen zu lernen, doch ich musste mich zwischen dem Sport und der Schule entscheiden. Ich entschied mich gegen den Sport, weil die Schule durchgehend ist. Das war die richtige Entscheidung.
Was machen Sie in ihrer Freizeit?
Gaugisch: Beim VfL hatte ich nie Freizeit, denn wir trainierten sieben Mal in der Woche. Jetzt habe ich nur noch vier Mal Training, das ist ein großer Unterschied. Dadurch kann ich mich nun auch viel mehr um meine Tochter kümmern. Außerdem bauen wir gerade ein Haus.
Bestehen für Sie Gemeinsamkeiten zwischen Sport, Familie und Beruf?
Gaugisch: Ja, vor allem zwischen Sport und Schule, bei beiden ist Teamwork gefragt. Man versucht, gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Und wichtig ist natürlich auch der Spaß.
Warum gerade Handball?
Gaugisch: Viele von meinen ehemaligen Klassenkammeraden sowie mein Vater, spielten in Göppingen Handball.
Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Gaugisch: Der Aufstieg mit Pfullingen in die erste Liga und dass wir dort vier Jahre geblieben sind. Jedes Spiel war in dieser Zeit ein Erfolg für mich. (ZmS)
David, Max, Micha, Karl-von-Frisch-Gymnasium Dusslingen, Klasse 8
