Der langjährige Vereinsvorsitzende erzählte uns, wie damals gekickt wurde: Einen Sportplatz, wie man ihn heute kennt, gab es noch nicht. Zunächst wurde einfach eine Wiese gemäht und Holzpfosten als Tore eingeschlagen. Später dann gab einen richtigen Sportplatz, allerdings noch nicht ganz so eben wie heutzutage, mit Toren aus Holzbalken und einem Netz aus Maschendrahtzaun. Alu-Tore gab es erst viel später. Die Linien wurden mit Sägemehl gestreut.
Aufwendige Pflege des Leders
Er unterschied sich deutlich von den schönen bunten Hightechkugeln von heute: Der Ball hatte eine Blase im Innern, auch Lunge genannt, die noch mit einer Art Schnürsenkel zugebunden wurde. Er war sehr schwer, und das Leder saugte sich mit Wasser voll, deshalb konnte ein Kopfball sehr schmerzhaft sein. Zur Pflege musste der Ball eingefettet werden.Da wir selber Fußball spielen, wollten wir von Willi Henkel wissen, ob sie damals auch schon ein System hatten. Er hat uns erzählt, dass es das sogenannte »WM-System« gab, mit Libero und so. Doch in den unteren Klassen war das System nicht immer spielbar, deshalb spielte man, wie es halt möglich war.
Zurück zu den Schuhen, die wir gefunden haben. Auch dazu gab uns Willi Henkel Auskunft. Die Schuhe waren schwer und aus Leder. Die Stollen waren aus Lederscheiben, die mit Metallstiften an der ziemlich harten Sohle befestigt waren. Selbstverständlich waren sie schwarz und hatten, wenn möglich, weiße Streifen. Die Schuhe mussten gut gepflegt werden, denn sie sollten möglichst lange halten. Heutzutage sind die Schuhe aus Kunststoff mit Carbon und schillern in allen Farben. Viele ehemalige Kicker meinen es seien »Mädchenschuhe«.
Eines, so Willi Henkel ist aber noch gleich: Fußball macht Spaß und fördert die Gemeinschaft: »Elf Freunde müsst ihr sein.« (ZmS)
Maximilian Roser und Benedict Mößmer, Evangelisches Firstwald-Gymnasium Mössingen, Klasse 8a