Einige Exoten tummeln sich auf der Alb
Vielfalt im Programm
Diesen Fragen sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 8/9 der Gustav-Heinemann-Schule Hundersingen nachgegangen. An drei Beispielen wollen wir die Beweggründe zum Halten dieser Tiere ergründen. Wir haben uns exemplarisch die Alpakas der Familie Ruch in Wasserstetten, die Wasserbüffel der Hofkäserei Rauscher in Ödenwaldstetten und die Ouessant-Schafe von Dr. Horst Roller aus Bleichstetten angeschaut.
Früher gab es Höhlenbären, Wollnashörner und Auerochsen auf der Alb. Jetzt hat wieder ein urtümlich aussehendes Tier auf der Alb seine Heimat gefunden: die sogenannten Albbüffel. Eigentlich sind es ja Wasserbüffel aus Rumänien und ursprünglich aus Indien, aber seit sie auf der Alb leben, nennt Helmut Rauscher, ihr neuer Besitzer, sie einfach »Albbüffel«.
Die schwarzen Riesen grasen auf den Weiden der Hofkäserei Rauscher bei Ödenwaldstetten. So ein Koloss wiegt 500 Kilo. Es sind sehr sanfte und nette Tiere und mit den Rindern überhaupt nicht verwandt. Daher lassen sie sich auch nicht kreuzen.
Die Büffelkuh ist elf Monate trächtig, dann erst erblickt das schwarze Büffelkalb die Weideflächen der rauen Alb. Aus der Büffelmilch wird in der Hofkäserei Rauscher Mozzarella hergestellt, echter Albbüffel-Mozzarella. Dies ist sehr aufwendig, wenn man bedenkt, dass die Büffelkuh nur fünf Liter Milch am Tag gibt und man sie immer noch von Hand melken muss.
Wir durften zum Abschluss den Büffelkäse gleich probieren. Das hat uns überzeugt: Büffel - Albbüffel - sollen auf der Alb leben!
Alpakas - die neuen Albtiere
Auf dem Alpakahof von Frau Ruch aus Wasserstetten bei Münsingen haben wir eine Herde mit 15 Alpakas gesehen. Frau Ruch ist Spezialistin für diese Tiere. Alpakas werden bis zu 20 Jahre alt und werden schon seit 6 000 Jahren gezüchtet. Ein Mal im Jahr werden sie geschoren, denn ihre Wolle ist für feine Pullover sehr gut geeignet.
Frau Ruch lässt ihre Tiere jährlich vom Tierarzt untersuchen. Alpakas sind Gebirgstiere. Ihre Heimat sind die Anden in Südamerika. Dort leben sie in Höhen von 3 000 bis 5 000 Metern. Bei uns auf der Alb begnügen sich die Tiere mit knapp 800 Meter Höhe. Den 15 Alpakas geht es trotzdem prächtig, denn sie haben viel Auslauf und können auf jedem Albbuckel weiden.
Seltene Ouessant-Schafe
In Bleichstetten haben wir uns mit Dr. Horst Roller getroffen. Er hat uns seine Ouessant-Schafe gezeigt und erklärt, dass er die Schafzucht als Hobby betreibt. Die Wolle der Tiere wird heute nicht mehr genutzt. Man muss sie zwar scheren, das Scheren aber kostet mehr als die Einnahmen aus der Wolle einbringen würden.
Zum Schlachten sind die Tiere mit ihren ungefähr 45 Zentimeter Schulterhöhe und einem Lebendgewicht von 15 Kilogramm zu unwirtschaftlich. Das war früher in der Heimat dieser Schafe auf den Atlantik-Inseln vor der Bretagne ganz anders: Die Leute bevorzugten diese kleine Rasse, weil es von vielen kleinen Schafen mehr Wolle gab als von wenigen Großen. Außerdem war die Wolle schwarz, was die Frauen, die die Wolle verarbeiteten, bevorzugt haben. Der Grund dafür: Die Männer waren alle Fischer und Seefahrer. Häufig kam es auf dem rauen Atlantik zu tödlichen Unfällen. Schwarze Trauerbekleidung war an der Tagesordnung. Da war die schwarze Wolle ideal.
Ein anderer Grund, so eine kleine Rasse zu halten, war natürlich auch das raue Wetter auf den baumlosen Inseln. Zudem war so ein Schaf genau der richtige Sonntagsbraten. Das Fleisch eines größeren Tieres, hätte man früher gar nicht aufessen oder das übrige Fleisch aufheben können.
Die Böcke sind sehr aggressiv untereinander, sie boxen so lange aufeinander los, bis einer sich verletzt. Einigen Hobbyzüchtern in Europa ist es zu verdanken, dass diese Rasse heute überhaupt noch existiert, jedoch ist der Bestand nicht groß und beläuft sich auf wenige tausend eingetragener Zuchttiere. (ZmS)
Sascha Eggle und Philipp Feifer, Gustav-Heinemann-Schule Münsingen-Hundersingen, Klasse 9
Diesen Fragen sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 8/9 der Gustav-Heinemann-Schule Hundersingen nachgegangen. An drei Beispielen wollen wir die Beweggründe zum Halten dieser Tiere ergründen. Wir haben uns exemplarisch die Alpakas der Familie Ruch in Wasserstetten, die Wasserbüffel der Hofkäserei Rauscher in Ödenwaldstetten und die Ouessant-Schafe von Dr. Horst Roller aus Bleichstetten angeschaut.
Früher gab es Höhlenbären, Wollnashörner und Auerochsen auf der Alb. Jetzt hat wieder ein urtümlich aussehendes Tier auf der Alb seine Heimat gefunden: die sogenannten Albbüffel. Eigentlich sind es ja Wasserbüffel aus Rumänien und ursprünglich aus Indien, aber seit sie auf der Alb leben, nennt Helmut Rauscher, ihr neuer Besitzer, sie einfach »Albbüffel«.
Die schwarzen Riesen grasen auf den Weiden der Hofkäserei Rauscher bei Ödenwaldstetten. So ein Koloss wiegt 500 Kilo. Es sind sehr sanfte und nette Tiere und mit den Rindern überhaupt nicht verwandt. Daher lassen sie sich auch nicht kreuzen.
Die Büffelkuh ist elf Monate trächtig, dann erst erblickt das schwarze Büffelkalb die Weideflächen der rauen Alb. Aus der Büffelmilch wird in der Hofkäserei Rauscher Mozzarella hergestellt, echter Albbüffel-Mozzarella. Dies ist sehr aufwendig, wenn man bedenkt, dass die Büffelkuh nur fünf Liter Milch am Tag gibt und man sie immer noch von Hand melken muss.
Wir durften zum Abschluss den Büffelkäse gleich probieren. Das hat uns überzeugt: Büffel - Albbüffel - sollen auf der Alb leben!
Alpakas - die neuen Albtiere
Auf dem Alpakahof von Frau Ruch aus Wasserstetten bei Münsingen haben wir eine Herde mit 15 Alpakas gesehen. Frau Ruch ist Spezialistin für diese Tiere. Alpakas werden bis zu 20 Jahre alt und werden schon seit 6 000 Jahren gezüchtet. Ein Mal im Jahr werden sie geschoren, denn ihre Wolle ist für feine Pullover sehr gut geeignet.
Frau Ruch lässt ihre Tiere jährlich vom Tierarzt untersuchen. Alpakas sind Gebirgstiere. Ihre Heimat sind die Anden in Südamerika. Dort leben sie in Höhen von 3 000 bis 5 000 Metern. Bei uns auf der Alb begnügen sich die Tiere mit knapp 800 Meter Höhe. Den 15 Alpakas geht es trotzdem prächtig, denn sie haben viel Auslauf und können auf jedem Albbuckel weiden.
Seltene Ouessant-Schafe
In Bleichstetten haben wir uns mit Dr. Horst Roller getroffen. Er hat uns seine Ouessant-Schafe gezeigt und erklärt, dass er die Schafzucht als Hobby betreibt. Die Wolle der Tiere wird heute nicht mehr genutzt. Man muss sie zwar scheren, das Scheren aber kostet mehr als die Einnahmen aus der Wolle einbringen würden.
Zum Schlachten sind die Tiere mit ihren ungefähr 45 Zentimeter Schulterhöhe und einem Lebendgewicht von 15 Kilogramm zu unwirtschaftlich. Das war früher in der Heimat dieser Schafe auf den Atlantik-Inseln vor der Bretagne ganz anders: Die Leute bevorzugten diese kleine Rasse, weil es von vielen kleinen Schafen mehr Wolle gab als von wenigen Großen. Außerdem war die Wolle schwarz, was die Frauen, die die Wolle verarbeiteten, bevorzugt haben. Der Grund dafür: Die Männer waren alle Fischer und Seefahrer. Häufig kam es auf dem rauen Atlantik zu tödlichen Unfällen. Schwarze Trauerbekleidung war an der Tagesordnung. Da war die schwarze Wolle ideal.
Ein anderer Grund, so eine kleine Rasse zu halten, war natürlich auch das raue Wetter auf den baumlosen Inseln. Zudem war so ein Schaf genau der richtige Sonntagsbraten. Das Fleisch eines größeren Tieres, hätte man früher gar nicht aufessen oder das übrige Fleisch aufheben können.
Die Böcke sind sehr aggressiv untereinander, sie boxen so lange aufeinander los, bis einer sich verletzt. Einigen Hobbyzüchtern in Europa ist es zu verdanken, dass diese Rasse heute überhaupt noch existiert, jedoch ist der Bestand nicht groß und beläuft sich auf wenige tausend eingetragener Zuchttiere. (ZmS)
Sascha Eggle und Philipp Feifer, Gustav-Heinemann-Schule Münsingen-Hundersingen, Klasse 9