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Einfach ausgesetzt

REUTLINGEN. »Es ist erschreckend, wie viele Leute ihre Tiere im Reutlinger Tierheim abgeben oder sie einfach aussetzen«, sagt eine Pflegerin des Tierheims. Dort leben rund 150 Tiere. Davon ungefähr 50 Hunde, 40 Katzen und 60 Kleintiere, das sind Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse, Ratten, Chinchillas und Hamster. Die meisten von ihnen sind wegen Umzug, Trennung oder Zeitmangel abgegeben worden, andere werden auch gefunden.

Viele von ihnen finden ein neues Zuhause. In dem seit 1969 bestehenden Tierheim arbeiten zurzeit fünf Pfleger und zwei Auszubildende. Es werden immer noch weitere Hilfskräfte gesucht - man kann einfach so vorbeikommen und sich mit den Tieren beschäftigen.

Die Pflege der Tiere wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge, Vermittlungsgebühren, Patenschaften und von der Stadt finanziert. Der von uns befragten Pflegerin gefällt an ihrer Arbeit der Umgang mit den Tieren besonders. Dass sich viele Leute oft unüberlegt Tiere anschaffen und sie dann aussetzen oder ins Tierheim bringt, kann sie nicht verstehen.

Leben in drei Stationen

Das Heim ist in drei Stationen aufgeteilt: die Katzen-, Hunde- und die Kleintierstation. Es leben vier bis fünf Katzen in einem schön eingerichteten Raum mit Kissen, Kratzbäumen und Sofas. Manche von ihnen haben die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, andere haben ihre Außengehege, in denen sie sich aufhalten können. Für Hunde gibt es große Außengehege mit Hundehütten und Spielzeug. Als wir die Hundestation betraten, wurden wir bellend begrüßt. Uns ist aber auch aufgefallen, dass die Räume der Hunde nicht sehr groß waren.

In der Kleintierstation sah es etwas anders aus. Mehrere Hasen und Meerschweinchen sind zusammen in einem Raum und haben die Möglichkeit, sich ebenfalls in kleineren Außengehegen aufzuhalten. Überrascht hat uns bei unserem Besuch, dass sehr viele Leute dort waren und mit den Hunden spazieren gegangen sind. (ZmS)



Sarah Rauscher, Christina Speidel, Larissa Hantel, Julia Speidel und Jasmin Betz, Freibühlschule Großengstingen, Klasse R8c