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Ein Reutlinger für die Erste Liga

REUTLINGEN. Sven Schipplock wurde am 8. November 1988 in Reutlingen geboren. Immer wieder wurde er unterschätzt. So wechselte der Honauer in der C-Jugend von seinem Heimatverein FC Engstingen nach Reutlingen - aber dort wurde er nach einem Jahr aussortiert. Anschließend ging er, nachdem er in Sondelfingen spielte, zu Pfullingen, um schließlich wieder in der A-Jugend beim SSV in Reutlingen zu landen.

Am Ende seiner Jugendzeit teilte ihm sein Verein SSV Reutlingen mit, das in der ersten Mannschaft des Regionalligisten kein Platz für ihn sei und er für die zweite Mannschaft vorgesehen ist. Schließlich gab es Gespräche, und er fuhr dann in das Trainingslager mit. Wie der Trainer sagte, war er aber nur als vierter Stürmer vorgesehen. Allerdings konnte er zu Saisonbeginn von Verletzungen der Konkurrenten im Sturm profitieren. Schipplock war die Entdeckung der Vorrunde durch seine Treffer.

Dadurch machte er sich einen Namen. Bekannte Bundesligatrainer wie Ralf Rangnick oder Felix Magath ließen ihn beobachten. Kurz vor Schluss der Winter-Transfer-Periode meldete sich der VfB Stuttgart, und dort wechselte er auch hin. Auf der Homepage der SSV Reutlingen am 26. Januar 2008 wurde verkündet, dass Schipplock den Verein verlässt und beim VfB einen Vertrag unterschrieben hat.

Schwieriger Anfang beim VfB

Einer der Gründe für den Wechsel nach Stuttgart war unter anderem Armin Veh. Der damalige VfB-Trainer war überzeugt von ihm, hat ihn aufgebaut und motiviert. Er sagte, Schipplock solle seine Chance beim VfB nutzen. Auch die Nähe von Stuttgart nach Reutlingen war ebenfalls für den Wechsel ausschlaggebend.

Angekommen in Stuttgart, wurde er nach einer Weile in die zweite Mannschaft abgeschoben. Er blieb dann auch so gut wie drei Jahre in der »Zweiten«, und er durfte nur ab und zu mal bei den Profis mittrainieren. Er sagt, es war eine schwierige Zeit, aber er konnte auch etwas lernen. Im Trainingslager Anfang dieses Jahres in der Türkei, dann schon unter dem Trainer Bruno Labbadia, war er top-fit und auch in den nächsten zwei Testspielen schoss er drei Tore.

Nach diesem Erfolgserlebnis folgte der nächste Schritt. Schipplock rückte in den nächsten Monaten in den Erstliga-Kader auf. Sein erstes Bundesligaspiel machte er am 22. Januar gegen Borussia Dortmund. Es ging 1:1 aus. Am 13. März gab es am Millerntor in St. Pauli das Duell gegen den VfB. Schipplock erzielte ein paar Minuten vor Schluss das erlösende und so wichtige 1:2. Dies war auch der Endstand. Das Tor brachte drei so wichtige Punkte gegen den Abstieg. Letztlich konnte der VfB die Klasse halten.

Am Jahresende wechselte Sven Schipplock, der seinen auslaufenden Vertrag beim VfB nicht verlängern wollte, zur TSG 1899 Hoffenheim. Er sah bei diesem Verein bessere Perspektiven. Er bekam am Ende der Saison ein gerahmtes Bild geschenkt, das ihn noch mal an das tolle Tor erinnerte. Auf dem Bild sah man ihn jubeln, nachdem er den Ball im Netz versenkt hatte. (ZmS)

Andre Spengler, Berufliche Bildung der KBF, Ringelbachschule, Klasse 2 KB1