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Ein Leben im Rollstuhl

REUTLINGEN. Im Rahmen des Ethikprojekts der BZN-Realschule (siehe nebenstehenden Artikel) hat sich ZmS-Reporterin Emina Mujkanovic den Film »Einer bleibt sitzen« angesehen. Sie schreibt:

Michael ist ein leidenschaftlicher Motocrossfahrer. Kurz vor einem Rennen wird er von seiner Freundin Sabine verlassen. Er versteht nicht, warum sie einfach Schluss macht. Als er sie mit seinem besten Freund Stefan erwischt, wird Michael alles klar. Er rast mit seinem Motorrad davon, fährt viel zu schnell, ist gar nicht mehr bei sich - und verunglückt. Er überlebt, ist aber querschnittgelähmt. Er wird depressiv, fängt an zu rauchen und verweigert jeglichen Besuch. Deshalb wird ihm vorgeschlagen, in eine Rehaklinik zu gehen, um Freunde zu finden, die das gleiche Problem haben. Doch Michael will nicht.

Die Situation ist nicht leicht: Damit, dass er im Rollstuhl sitzt, kommt er nicht klar. Er bezeichnet sich selbst als »Krüppel«. Er denkt, dass er nie wieder glücklich wird, kein Mädchen mehr findet, das ihn so liebt, wie er ist. Um ihm zu beweisen, dass man trotz Behinderung leben kann wie jeder andere, setzen sich seine Freunde Stefan und Meme selbst in einen Rollstuhl.

Es ist sehr wichtig, Freunde und Familien hinter sich zu haben, die einen unterstützen. Es ist auch nicht weniger wichtig, mit Menschen offen zu reden, die dasselbe Schicksal haben, um das Problem bewältigen zu können, um wieder ein normales Leben zu führen. Wir »gesunde« Menschen sollten freundlich gegenüber Behinderten sein und ihnen Hilfe anbieten, wenn es möglich ist. Man sollte immer bedenken, dass man eines Tages vielleicht aufwacht und selbst nicht mehr laufen kann. (ZmS)



Emina Mujkanovic, BZN-Realschule Reutlingen, Klasse 9