Koch, sein Lehrling und ab und zu auch die Gehilfen brauchen rund eineinhalb Stunden, um die 60 Milchkühe zu melken. Dann geht es ab zu den Bullen, dort wird das Futter für die Bullen im Futtermischwagen gemischt.
Danach gibt es endlich Frühstück. Auch Nico darf sich bei Familie Koch stärken. Nach dem Bauernfrühstück geht es - je nach Jahreszeit - auf das Feld, in den Stall, oder es werden Reparaturen auf dem Hof durchgeführt.
Ein richtiges Bauernvesper
Im Sommer wird zum Beispiel Silofutter hergestellt, da wird Gras und Mais zermahlen, oder auf den Feldern gearbeitet. Auch die Kühe mögen es sauber, also muss man auch manchmal zur Mistgabel greifen.
Und wenig später duftet bereits das leckere Mittagessen von Albrechts Mutter. Auch hier darf sich Nico wieder an den Tisch der Familie setzen. Nach dem Mittagessen gibt es eine kleine Verschnaufpause. Aber bald schon ruft die Arbeit auf dem Hof. Auch das Jungvieh muss versorgt werden. Die Arbeit macht den beiden Spaß. Der Betriebsschwerpunkt des Eckhofes ist die Rinderzucht und die Milchviehhaltung. Auch Nico hat schon seinen eigenen kleinen »Hof«, er hat neun Ziegen und vier Schafe auf einem kleinen Grundstück in Genkingen.
So langsam melden sich die Kühe wieder. Nun geht es wieder in den Stall zum Melken, noch wird das Melken von Hand gemacht. Bald schon erledigt dies der Melkroboter, aber da dieser noch nicht in Betrieb ist, heißt es auf dem Eckhof noch immer: »Selbst ist der Mann.«
Da Landwirt ein anstrengender Job ist, knurren die Mägen von Koch und Nico schon bald wieder. Nun gibt es ein richtiges Bauernvesper. Gegen 19 Uhr ist Feierabend. Im Winter ist es eher ein geregelter Feierabend. Im Sommer hingegen kann es schon mal etwas länger gehen.
Nur freitagmorgens fährt Nico nicht auf den Hof, denn da muss er in Münsingen auf der Berufschule noch die Schulbank drücken. Ein ganzes Jahr Schule hat Nico schon hinter sich. Bis er Landwirtschaftsmeister ist, muss er noch etwa zwei Jahre Ausbildung zur landwirtschaftlichen Hilfe machen, dann muss er drei Jahre als landwirtschaftliche Hilfe auf einem Hof arbeiten, danach braucht er noch drei Jahre zum Landwirtschaftsmeister.
Will er selbst ausbilden, muss er zusätzlich Lehrgänge besuchen. Auch Koch hat diese Ausbildung hinter sich. Landwirt sein heißt dabei nicht nur, auf den Traktor sitzen und über die Felder fahren, sondern Landwirt ist ein knallharter Knochenjob. Doch Nico macht das nichts aus. Schon von Klein auf wollte Nico Landwirt werden. Es macht ihm Spaß im Freien, mit Tieren und Maschinen zu arbeiten. (ZmS)
Tatjana Pfeiler, Charis Bächle, Katja König, Wilhelm-Hauff-Realschule, Pfullingen, Klasse 8 f