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Aktuell Kriminalität

Ein Fremder war im Haus

REUTLINGEN. In den vergangenen Jahren sind die Einbruchszahlen deutlich gestiegen. In Baden-Württemberg ist die Zahl der Wohnungseinbrüche 2013 im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 32 Prozent angestiegen.

Häufig arbeiten Einbrecher zu zweit zusammen oder organisieren sich in Banden. Sie steigen zum Beispiel durch Fenster oder Terrassentüren, die sie vorher aufgehebelt haben, in die Gebäude ein oder sie schlagen Glas- oder Fensterscheiben ein, um in Häuser zu gelangen. In den häufigsten Fällen gehen die Einbrecher bezirksbezogen vor und gehen dann von Stadt zu Stadt, es sei denn, es handelt sich um einen Einbrecher, der nur einmalig einbricht.

An der Spitze der Städte in Baden-Württemberg, in denen am meisten eingebrochen wird, steht nach Angaben des Landeskriminalamts Stuttgart. Jeweils rund 1 000 Einbrüche verzeichnete die Polizei in den Jahren 2012 und 2013, was bedeutet, dass fast drei Einbrüche pro Tag passieren. Im Landkreis Reutlingen stiegen die Einbruchszahlen ebenfalls.

Am Donnerstag, 19. November, haben wir in den Presseberichten des Reutlinger Polizeipräsidiums von einem Wohnungseinbruch in Betzingen gelesen. In diesem Fall sind die Einbrecher durch das Aufhebeln eines Fensters in das Gebäude gelangt, haben etliche Schubladen und Schränke durchwühlt – allein der Sachschaden betrug rund 3 000 Euro. Leider sind die Täter wie so oft unerkannt geflüchtet. Da es in unserem Umfeld immer häufiger zu solchen und ähnlichen Einbrüchen kommt, sind wir sehr beunruhigt. Denn Einbrecher hinterlassen bei den Betroffenen nicht nur materielle Schäden, sondern die Opfer besagter Taten tragen auch psychische Schäden davon. Es ist keine Seltenheit, dass sie nach einem Einbruch in ihrem Haus oder ihrer Wohnung unter Angstzuständen leiden. Diese psychischen Probleme nach Einbrüchen können bis zur sozialen Isolierung führen.

Tresor für Geld und Wertsachen

Aus diesem Grund haben wir uns darüber informiert, wie man sich vor Einbrechern schützen kann. Wir fragten Bürger auf der Straße, welche Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbrecher sie treffen. Zlatko Stürmer beispielsweise gibt nachts darauf Acht, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind. Seine Außentüren werden nachts ebenfalls zugeschlossen. Außerdem besitzt er einen Hund, der für ihn eine weitere Schutzmaßnahme gegen Einbrecher ist.

Joachim Lerchenmüller zieht seine Haustür immer zu und schließt sie ab, wenn er die Wohnung verlässt. Da er im fünften und sechsten Stock eines Mehrfamilienhauses wohnt, findet er, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand durch das Fenster oder durch die Wohnungstür einbricht, sehr gering ist.

Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen wären zum Beispiel, dass Fenster einbruchssicher und Gebäude bestenfalls mit Alarmanlagen ausgestattet sein sollten. Größere Geldsummen sollten in einem Tresor gelagert oder ganz einfach auf die Bank gebracht werden. Die Lichter können bei einer Abwesenheit von ein paar Stunden angelassen werden oder man kann den Fernseher laufen lassen, wenn man diesen von außerhalb des Hauses sehen kann. Außerdem sollte man beim Verlassen des Hauses natürlich auf das Abschließen der Haustür achten.

Zum Glück sind wir und unsere Klassenkameradinnen und -kameraden bislang noch in keinen direkten Kontakt mit Einbrechern gekommen. Wir hoffen, dass wir weiterhin sicher in Reutlingen leben können. (ZmS)

Sofia Karapatsia, Kyra Graf und Sarah Stor, Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9c