Bei der Aufführung des Stücks »Der Nussknacker« ließ die Ballett-Truppe das Publikum in der Reutlinger Listhalle für zwei Stunden in eine andere Welt eintauchen. Kostüme und Bühnenbild wurden mit viel Liebe zum Detail nahezu perfekt ausgearbeitet. Die Tänzerinnen und Tänzer überzeugten mit einer individuellen Darstellung.
Warmmachen ist alles
In der Garderobe wurden uns rund 200 märchenhafte Kostüme und handgefertigte Accessoires gezeigt. Die liebevoll gestalteten Kostüme verleihen den Stücken den letzten Schliff. Vor der Aufführung bot sich uns die Gelegenheit, beim Aufwärmen der Tänzer zuzusehen. Auch die Profis, die schon seit frühester Kindheit tanzen, wärmen sich rund vier Stunden vor der Vorstellung mit ihrer künstlerischen Leiterin auf.
In der Truppe, die während der Tournee wie eine große Familie zusammenlebt, wird zwischen Solist und Gruppentänzer nicht unterschieden. Die Tänzerinnen und Tänzer sind zwischen 18 und 35 Jahren jung und wurden alle an der Bolschoi-Ballett-Akademie - einem Internat in Moskau - ausgebildet. Neben der Ausbildung, die mindestens acht Jahre dauert, werden die Tänzer auch schulisch weitergebildet.
Das Stück »Der Nussknacker« handelt von der kleinen Marie, die von ihrem Onkel Drosselmeyer, einem Puppenmacher aus Nürnberg, einen Nussknacker zu Weihnachten geschenkt bekommt. In der Nacht träumt sie, dass er zum Leben erwacht und mit ihr zusammen gegen den bösen Mäusekönig kämpft.
Alles nur ein Traum
Nach dem Kampf verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen, und sie reisen zusammen ins Königreich der Süßigkeiten. Dort finden sie sich auf einem Ball wieder, auf dem viele verschiedene Nationen traditionelle Tänze aufführen. Der Tanz von Marie und ihrem Prinzen bildet den Höhepunkt des Abends. Marie wacht auf und erkennt, dass das Ganze nur ein Traum war. (ZmS)
Franziska Klein, Steffi Coenen, Lara Wehmeier und Ann-Kathrin Kühner, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 10b
