Klaus Majohr und Ina Kinkelin begannen mit der Planung und schauten, wie das Interesse für einen Tafelladen in Münsingen und Umgebung wäre. Nach der Eröffnung am 6. Dezember 2002 wurden 230 Ausweise ausgestellt. Diese Berechtigungs-Pässe werden nur für Personen, die unter der Einkommensgrenze liegen oder für Sozialhilfe-Empfänger ausgestellt. Das muss man nachweisen können.
Aber nicht alle, die einen Ausweis haben, besuchen auch den Tafelladen. Denn manche haben nicht den Mut dazu, in den Laden zu kommen, oder sie schämen sich dafür. Für sie ist die Hemmschwelle zu hoch, zumal der Einkauf im Tafelladen mit Öffentlichkeit verbunden ist.
Umzug im September
Aus Platzgründen zog der Tafelladen am 30. September 2003 von der Salzgasse in die Wolfgartenstraße. Es arbeiten fast 40 Leute ehrenamtlich im Tafelladen - überwiegend Frauen.
Der Tafelladen verkauft verschiedene Nahrungsmittel aber auch Kleider und Schuhe. Selten finden sich auch Spielsachen im ständig wechselnden Sortiment.
Die Waren bezieht der Tafelladen aus Läden in der Umgebung. Diese Geschäfte schenken die Waren dem Tafelladen. Es handelt sich um Produkte, die zwar kurz vor dem Verfallsdatum stehen, aber noch zum Verzehr geeignet sind.
Nachdem diese Waren vom Tafelladen geprüft wurden, verkauft er sie um einen zu 80 Prozent billigeren Preis als im vorherigen Laden. Die Kleider und Schuhe werden von Privatpersonen gespendet. Mit dem aus ihrem Verkauf erzielten Gewinn werden die anfallenden Kosten beglichen, wie die ehrenamtlichen Kräfte des Münsinger Tafelladens erzählen.
Die Kunden im Tafelladen kommen ein bis zwei Mal in der Woche vorbei und kaufen ein. Geöffnet hat der Tafelladen nur dienstags und freitags. (ZmS)
Lisa Ziegler und David Krüger, Realschule Münsingen, Klasse 8b