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Aktuell INTERVIEW 

Der Traum von der Tanzkarriere

Wie wird man Bühnenprofi? ZmS-Reporterinnen haben Jule Bronner gefragt, die derzeit eine Ausbildung an der Dance Academy in Stuttgart absolviert

Jule Bronner FOTO: DANCE ACADEMY
Jule Bronner FOTO: DANCE ACADEMY
Jule Bronner FOTO: DANCE ACADEMY

REUTLINGEN. »It’s all about dance« – das ist das Motto der Professional Dance Academy der New York City Dance School in Stuttgart. Die Leiterin unserer Tanzgruppe, Jule Bronner, absolviert dort derzeit eine 18-monatige Ausbildung zur diplomierten Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin. Da wir dies sehr interessant finden, haben wir sie gefragt, was man alles in der Ausbildung macht und welche Erfahrungen man dadurch sammeln kann.

»Tänze zu choreografieren wäre einer meiner größten Träume«

Was macht man in der Akademie?

Jule Bronner: Der Unterricht beginnt um 10 Uhr, jedoch treffen wir uns schon um 9.30 Uhr und beginnen, uns aufzuwärmen. Der Tag fängt meistens mit Ballett an und es folgen weitere Tanzarten wie Jazz oder – leider nur einmal in der Woche – Hip-Hop. Zwischen dem Unterricht haben wir oft Zeit zum Üben, damit wir es uns noch einmal verinnerlichen können. Im ersten Semester wird man sehr praxisorientiert in den Grundlagen der verschiedenen Tanzarten unterrichtet. Im zweiten Semester wird es spannender, da neue Fächer, wie Modern, Zeitgenössisch, Gesang und Schauspiel dazu kommen. Wir haben jeden Tag mindestens bis um 16 Uhr Unterricht, außer montags, da haben wir bis um 17.30 Uhr.

Gibt es Theorie-Unterricht?

Jule Bronner: Ja, in der Theorie haben wir auf den Tänzer bezogene Anatomie und Tanzgeschichte.

Gibt es Prüfungen oder Tests?

Jule Bronner: Ja, die gibt es, wir haben aber keine Klausuren, sondern Prüfungen und Zwischenprüfungen. Theoretische Prüfungen gibt es in Anatomie und Tanzgeschichte. Unsere praktischen Prüfungen in den Fächern Ballett, Jazz und Hip-Hop werden vom Prüfungskomitee, das aus der Schulleitung und Lehrern besteht, bewertet. Allerdings kann ich den genauen Ablauf nicht beschreiben, da ich bis jetzt noch keine Prüfungen hatte.

Was hat man für Möglichkeiten, nachdem man die Akademie abgeschlossen hat?

Jule Bronner: Ich kenne einige Absolventen beziehungsweise habe von ihnen gehört, dass es ziemlich unterschiedliche Wege gibt, die man einschlagen kann. Manche gehen ins Ausland und werden zum Beispiel in Los Angeles für Shows gebucht. Andere werden Tanzlehrer. Das Beste was einem passieren kann, ist, wenn man ganze Shows oder Inszenierungen choreografieren darf. Dadurch macht man sich natürlich einen Namen.

Was würdest Du gerne machen, wenn Du mit Deiner Ausbildung fertig bist?

Jule Bronner: Ich möchte während der Ausbildung so viele Kontakte wie möglich knüpfen, um später für Shows gebucht zu werden und mitwirken zu können. Auf jeden Fall möchte ich weiterhin unterrichten, da es mir sehr viel Spaß macht. Ich könnte mir vorstellen, Tanzen zu meinem Hauptberuf zu machen. Zurzeit ist es schwer einzuschätzen, wo es mich in der Zukunft hinführt, aber für Shows gebucht zu werden, in ihnen mitzuwirken oder selber Tänze zu choreografieren wäre einer meiner größten Träume. (ZmS)

Erita Bahtijari (Klasse 9d) und Denise Maier (9c), HAP-Grieshaber-Gymnasium Reutlingen