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Aktuell Nahverkehr

Der tägliche Frust im Bus

MÜNSINGEN. Die Busverbindungen in der Münsinger Umgebung sind oft sehr ungünstig. Vielerorts beschweren sich Schüler über Platzmangel, zu wenig Busse und Verspätungen. Es fahren viel zu wenige Busse in andere Städte oder andere Orte. Abends wird es sehr schwierig, nach Hause zu kommen, da keine Busse nach 18.30 Uhr ins Lautertal fahren. Wer später ins Lautertal möchte, hat ohne Auto kaum eine Chance.

Sechs Schüler pro Quadratmeter

Die Busfahrer müssen Schüler aus Platzmangel an der Bushaltestelle stehen lassen. Durch die Abschaffung des zweiten Busses um 7.13 Uhr wurden Schüler im Lautertal an der Haltestelle einfach nicht mehr mitgenommen, weil es keinen Platz mehr im Bus gab. Die Schüler mussten von ihren Eltern in die Schule gefahren werden oder eine weitere Stunde warten – mit dem Ergebnis, dass sie zu spät zum Unterricht kamen. Wer doch noch einen Platz im Bus bekommt, muss sich auf engstem Raum zurechtfinden. Die RAB hält sich an das Gesetz: sechs Schüler auf einen Quadratmeter.

Falls Schüler den Bus nach der sechsten Schulstunde verpassen, müssen sie drei Schulstunden warten, bis sie eine Verbindung haben. Dabei kann das Mittagessen schon mal zu kurz kommen, wenn Mama oder Papa gerade kein Auto zur Verfügung haben. Die Wartezeit verbringen die Schüler in der Schule und machen alleine Hausaufgaben. Die Lust und der Spaß kommen dabei zu kurz. Bei Verspätung der Busse fährt das Ruf-Taxi ohne Schüler ab.

Immer wieder kommt es vor, dass Schüler von Busfahrern gefragt werden, ob von rechts ein Fahrzeug kommt, da der Busfahrer keine freie Sicht hat. Wenn Leute aus Teilorten auf Veranstaltungen wollen, gibt es wenige Busverbindungen. Die Veranstaltung ist schnell zu Ende, wenn um 21 Uhr der letzte Bus fährt ... Es ist nicht immer leicht, ein Schüler aus einem Münsinger Teilort zu sein. Bessere Busverbindungen würden auch uns nicht schaden. (ZmS)

Sylvana Hägele und Jennifer Knupfer, Gustav-Mesmer-Realschule, Münsingen, Klasse 8b