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Der sanfte Weg

PFULLINGEN. Judo wird oft unterschätzt. Die meisten denken, dass es sich nur um Treten und Schlagen handelt. Das ist nicht Judo. Es ist ein Kampfsport, der zur Selbstverteidigung dient. Man lernt dort Techniken, wie man beispielsweise einen Angreifer zurückhalten oder auch ihn in einem sicheren Griff festhalten kann, bis Unterstützung kommt.

Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Kampfsport nichts damit zu tun hat, den anderen absichtlich zu verletzen. Er dient lediglich der Selbstverteidigung. Daher auch der Name Judo: »der sanfte Weg«. Diese Sportart eignet sich sehr für Kinder, die schüchtern oder zurückhaltend sind. Im regelmäßigen Training werden Körpergefühl und Körperspannung beigebracht. Die Kinder nehmen eine aufrechte Haltung ein, die sie sicherer und selbstbewusster nach außen wirken lässt. Kindern, die unter Mobbing leiden, kann man mit Judo weiterhelfen.

Strategien fürs Leben

Natürlich gibt es im Judo auch Wettkämpfe – darunter sogar schon solche für Judokas unter sechs Jahren. Da ich persönlich schon einige Jahre Judo praktiziere, habe ich ziemlich viele positive Erfahrungen in den Wettkämpfen gemacht. Die meisten Gegner sind sehr nett und kämpfen fair, klatschen einen am Ende ab oder kommen mit tröstlichen Worten zu dir, wenn du mal einen Kampf verloren hast. Mit jedem weiteren gewonnenen oder verlorenen Kampf entwickelt man Strategien, die einem nicht nur im Sport nutzen, sondern auch im praktischen Leben.

Deswegen empfehle ich einfach, sich noch mehr über das Thema im Internet zu informieren oder mal bei der Judostunde vorbeizuschauen. Ich freue mich, wenn viele Kinder der Sportart Judo eine Chance geben würden. Vielleicht sehen wir uns auf der Matte. (ZmS)

Luis Packeiser, Wilhelm-Hauff-Realschule, Pfullingen, Klasse 8f