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Den Stärksten besiegt

Die Kombination aus Schlägen und Kicks ist ebenso reiz- wie anspruchsvoll: Kickboxen fordert den ganzen Körper – und den Kopf no
Die Kombination aus Schlägen und Kicks ist ebenso reiz- wie anspruchsvoll: Kickboxen fordert den ganzen Körper – und den Kopf noch dazu. Foto: Baur/ Eibner-Pressefoto
Die Kombination aus Schlägen und Kicks ist ebenso reiz- wie anspruchsvoll: Kickboxen fordert den ganzen Körper – und den Kopf noch dazu.
Foto: Baur/ Eibner-Pressefoto

REUTLINGEN. Auch wir haben uns auf den Weg nach Sondelfingen gemacht, um dort den 22-jährigen Kickbox-Weltmeister Dani Traore aus Reutlingen kennenzulernen und mit ihm zu trainieren. Bevor wir mit dem Boxen losgelegt haben, ging’s ans Aufwärmen: Ein paar Runden laufen, dann Skippings und Koordinationstraining. Im Hintergrund lief währenddessen R&B und Hip-Hop.

Nun endlich fingen wir mit dem Boxen an. Zuerst nur Schläge, doch dann kamen Kicks dazu. Dani, sein Trainer Alexander Maciejewski und zwei Kollegen aus seinem Team beobachteten jedes Paar einzeln und gaben Tipps. Danach kamen neue Kombinationen aus Schlägen und Kicks hinzu. Außerdem durften wir nun mit Boxhandschuhen kämpfen. Jedoch nicht gegeneinander oder gegen das Team – wir wären sowieso zu schwache Gegner gewesen. Ganz im Gegensatz zu dem Bosnier Mirza Becirbasic, den Dani als bisher stärksten Gegner einstuft. Gegen ihn boxte er um die Weltmeisterschaft in der Wittumhalle unserer Schule in Rommelsbach – und gewann.

Verletzt habe er sich allgemein noch nicht so schlimm, sagte er uns. Außer bei seinem letzten Kampf, dem K1 in der Schweiz, als er sich die Mittelhand brach. Er konnte seinen Gegner jedoch mit dem Knie ausknocken. Im Januar wird bei einer Operation die Metallplatte aus seiner Hand entfernt.

Er hat sich vorgenommen, als nächstes bei einem Wettkampf im April anzutreten. Dort werden ihm wie gewohnt seine Brüder, die selber erfolgreich boxen, beistehen. Denn er sei vor Wettkämpfen immer sehr nervös und auch leicht emotional, aber sobald er den Ring betrete, vergesse er alles um sich herum und wisse, wofür er so hart trainiert habe.

In seiner Jugend betrieb er viele Sportarten, darunter auch Kickboxen. An diesem Sport fasziniert ihn bis heute, dass man sich auspowern – sowohl in Form von Ausdauer als auch Kraft – und sich selbst verteidigen kann. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich in seinem Beruf, den er liebt: Dani ist Erzieher.

Das Training hat uns einen kleinen Einblick in das gegeben, was Dani normalerweise zwei- bis dreimal pro Woche oder vor Wettkämpfen sogar vier- bis fünfmal pro Woche macht. Wir denken, dass jetzt manche den Sport Kickboxen als Hobby in Betracht ziehen, denn uns hat es mega Spaß gemacht. (ZmS)

Emma Hauth und Aileen Jäger, HAP-Grieshaber-Gymnasium Reutlingen, Klasse 9c