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Aktuell Internet

Das echte Leben nicht vergessen!

REUTLINGEN. 53 Prozent der deutschen Internetnutzer sind in einem sozialen Netzwerk angemeldet. Wie wichtig sind Facebook und Co. für unser tägliches Leben? Nach einer Studie der Universität von Missouri macht planloses Herumsurfen und das Teilen von Inhalten glücklich. Facebook ermöglicht eine leichtere Kontaktaufnahme mit alten Freunden, einen Informationsaustausch und dient zur Unterhaltung. Insgesamt sind derzeit knapp 25 Millionen Nutzer bei Facebook registriert.

Inzwischen ist das Unternehmen 50 Milliarden US-Dollar wert. Doch wie verdient Facebook Geld, wenn es kostenlos nutzbar ist? Facebook benutzt die Daten der Nutzer, um für sie jeweils angepasste Werbung auf dem Profil anzeigen zu lassen. Für diese Daten, die sie den Werbeagenturen vermitteln, bekommen sie hohe Geldbeträge.

Facebook hat noch mehr Schattenseiten. Es gibt viele, die regelrecht Facebook-süchtig sind, doch die meisten sind sich dessen nicht bewusst. Anhand eines einfachen Tests kann man sich einen kurzen Überblick verschaffen, wie man zu Facebook steht. Hilfreich sind Fragen wie diese: Verbringst du viel Zeit in Facebook, beziehungsweise denkst du oft daran? Hast du den Drang, Facebook immer häufiger zu nutzen? Benutzt du Facebook auch als Ablenkung von deinen eigenen Problemen? Hast du schon einmal versucht, Facebook zu vermeiden, hast es aber nicht geschafft? Bist du unruhig, wenn du nicht auf Facebook gehen darfst? Hat Facebook einen negativen Einfluss auf deine schulischen Leistungen oder deine Arbeit?

Cybermobbing und Partys

Ein weiteres Problem ist das Cybermobbing, das in sozialen Netzwerken verbreitet ist. Opfer werden online bloßgestellt und im Extremfall sogar bis in den Selbstmord getrieben. Außerdem sind noch viele weitere Katastrophen durch Facebook geschehen - wie zum Beispiel die sogenannten Facebook-Partys. In einer kleinen Stadt in den Niederlanden eskalierte eine Facebook-Party. Der Auslöser: die Geburtstagsparty eines 16-jährigen Mädchens, das aus Versehen öffentlich und nicht nur für ihre Freunde sichtbar auf Facebook zu der Veranstaltung eingeladen hatte. Die Folgen: 3 000 ungebetene Gäste, Randale in der Stadt, 30 Verhaftungen und viele Verletzte.

Wir nutzen Facebook auch, doch wir achten darauf, dass wir von unserem Leben nicht allzu viel dort preisgeben. Facebook dient als Kommunikationsmittel, dennoch sollte man Facebook und sein richtiges Leben auseinanderhalten können. Die Dauer des Facebook-Besuches sollte begrenzt und kontrolliert sein, damit man die wichtigen Sachen nicht vernachlässigt. (ZmS)

Lena Müller und Johanna Eith, Friedrich-List-Gymnasium, Reutlingen, Klasse 9b