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Cinema Paradiso

MÖSSINGEN. »Cinema Paradiso vom Steinlachtal« werden die Lichtspiele Mössingen von vielen Kinobegeisterten genannt. Diese Aussage trifft auf das Kino sehr gut zu, denn dort herrscht eine familiäre Atmosphäre, obwohl es schon seit mehr als einem halben Jahrhundert besteht.

Der derzeitige Besitzer, Walter Schlegel, fing mit einem Wanderkino an. Er zeigte Filme in Gasthöfen der Umgebung, dies war jedoch nicht einfach, denn die Vereine hatten dort Vorrang. Da es schon ein langer Traum der Familie Schlegel war, ein eigenes Kino zu besitzen, erbaute Walter Schlegel schließlich mit seinem Bruder Kurt binnen drei Monate die Lichtspiele. Das war 1952.

Preise für die Filmauswahl

Seitdem hat sich das Kino kaum verändert und ist nicht einem Supermarkt gewichen, wie viele andere Kinos in den 70ern und 80ern. Dafür gibt es heute andere Belastungen, denn schon seit längerer Zeit besuchen Jugendliche und junge Erwachsene das Kino seltener. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Popularität von DVDs und Raubkopien.

Die meisten Jugendlichen kommen nur noch zu Premieren von großen Kassenschlagern, was sehr schade ist, denn im Kino wirkt der Film anders auf einen als zu Hause. Heute arbeitet nur noch Walter Schlegel mit seinem Neffen Stefan im Kino. Zu den Aufgaben der beiden gehören - abgesehen von den Filmvorführungen und dem Sauberhalten des Kinos - eine nicht wenig zeitaufwendige Büroarbeit, denn die Filmverleiher erwarten eine genaue Aufzeichnung über die Anzahl der Besucher bei jedem Film.

Viele Preise haben die Schlegels schon für die abwechslungsreiche Programmzusammenstellung bekommen. Außerdem beteiligen sie sich an Film-Reihen und Veranstaltungen wie »Kino und Kirche«, »Französische Filmtage« und am Sommerferienprogramm der Stadt Mössingen. (ZmS)



Saskia Geiser, Lisa Strohmaier, Anne Laur, Firstwald-Gymnasium Mössingen, Klasse 10b