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Bis zum Schluss starke Nerven gefordert

STUTTGART. Der SSV rang sich mit 1:0 durch beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart II. Die Nullfünfer klettern damit auf den dritten Tabellenplatz.

Beide Mannschaften begannen die Partie recht vorsichtig, nach sieben Minuten hatte Reutlingen die Möglichkeit zur frühen Führung. Nach einem schönen Eckball von Ünal Demirkiran stieg Christian Haas hoch und köpfte die Kugel präzise Richtung Lattenkreuz. VfB-Stuttgart-Keeper Timo Hammel reagierte jedoch sofort und lenkte den Ball über die Latte.

Wenn der VfB einmal gefährlich vor das Reutlinger Tor kam, waren es häufig Standardsituationen. So zirkelte Schuster nach fast 20 Minuten einen Freistoß aus spitzem Winkel um die Mauer, doch Langner war zur Stelle. Kurze Zeit später klärte Patrick Kirsch in höchster Not, als Nehrig mit einem schnellen Antritt Richtung Tor zog.

Nach einem Foul des Stuttgarters Pisot brachte Iseli, der nach einer halben Stunde für Sasa Janic gekommen war, eine Minute nach seiner Einwechslung das Leder von halb rechts herein. Der Ball wurde noch leicht abgefälscht und landete direkt vor den Füßen von Christian Haas, der dem gegnerischen Keeper nicht den Hauch einer Chance ließ: 1:0 für die Reutlinger.

Die zahlreich mitgereisten SSV-Fans waren völlig aus dem Häuschen. Nach dem Führungstreffer des SSV wurde der VfB stärker und versuchte schnell zum Ausgleich zu kommen. Im Zuge des immer gefährlicher werdenden VfB kam die Halbzeit gerade recht, sodass die Nullfünfer eine kleine Verschnaufpause einlegen konnten.

Doch nach dem Wiederanpfiff war die junge Stuttgarter Mannschaft engagierter und drängte auf den Ausgleichstreffer. Reutlingen lauerte zunehmend auf Konter und hatte durch Markus Schneider nach 57 Minuten eine gute Chance - der Schiedsrichter entschied jedoch berechtigt auf Abseits.

Kämpferische Meisterleistung

Die beste Torchance in der zweiten und sehr kampfbetonten Halbzeit hatte der Stuttgarter Peter Perchthold, der mutterseelenallein in der 79. Minute auf den SSV-Schlussmann Marco Langner zulief, in ihm jedoch seinen Meister fand.

Das lautstarke Reutlinger Publikum peitschte seine Mannschaft mit »SSV, SSV«-Rufen an und das Team gab alles, um den 1:0-Vorsprung zu halten. Nach dem Spiel bezeichneten die zahlreichen Reutlinger Fans das Spiel als kämpferische Meisterleistung der SSV-Akteure und erfreuten sich besonders über die sensationelle und sehr souveräne Leistung von Torhüter Marco Langner und Stürmer Christian Haas, der bester Spieler auf dem Platz war.

Die letzte Minute erforderte noch einmal starke Nerven auf beiden Seiten. Zuerst lenkte Aybar den Ball im eigenen Strafraum aus dem Gewühl heraus an den Pfosten, beim anschließenden Konter setzte Torschütze Christian Haas den Ball an den linken Pfosten. Der Schlusspfiff erlöste die Reutlinger Fans und auch die Mannschaft, die alles gegeben hatte und mit enormem Kraftaufwand den wichtigen Sieg einfahren konnte.

Nun steht der SSV Reutlingen auf dem dritten Tabellenrang der Regionalliga Süd und kann sich so berechtigt Hoffnungen auf die 2. Bundesliga machen. Im letzten Spiel des Jahres trifft der SSV Reutlingen im heimischen Kreuzeichestadion auf Ingolstadt. Ob die Reutlinger Regionalligakicker dann auch wirklich höheren Aufgaben gewachsen sind, können sie am 17. Januar im Kreuzeichestadion beweisen. Dann kommt nämlich im Rahmen eines Testspiels in der Winterpause kein Geringerer als der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga, der FC Schalke 04. (ZmS)



Marius Gluitz, Stefan Vogler, Tobias Herre, Gymnasium Gammertingen, Klasse 10a