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Benzin im Blut

BAD URACH. Rennfahrerfeeling nicht nur für Anfänger. Adrenalinschübe vom Feinsten und das auch noch ohne Führerschein. Es lohnt sich immer, der Besuch einer großen Halle, in der ein Rundkurs mit vielen Kurven und Geraden abgesteckt ist. Reifenbanden sorgen für Sicherheit und ihre Farben warnen vor den anspruchsvollen Abschnitten.

Vollgas bis die schwarz-weiß-karierte Flagge fällt: Kartfahren ist ein schneller Sport. FOTO: GEA
Vollgas bis die schwarz-weiß-karierte Flagge fällt: Kartfahren ist ein schneller Sport. FOTO: GEA
Vollgas bis die schwarz-weiß-karierte Flagge fällt: Kartfahren ist ein schneller Sport. FOTO: GEA
Auf der Strecke kleine Rennwagen. Karts, die eingehüllt in Benzingeruch und mit lautem Getöse ihre Runden drehen. Darin Fahrer mit schützendem Helm und angestrengter Mimik - immer bemüht, schneller zu sein als der andere. Schnell zur Kasse - und dann will man selbst auch nur noch sein Bestes geben.

»Vergessen kann man die eigenen Fehler, aber nie das Fair Play«
In der Boxengasse stehen Karts für erwartungsvolle Anfänger und Eingeweihte. Nach einer kurzen Einweisung in die Regeln geht es los und es wird tief in den Schalensitzen Platz genommen. Kaum dröhnen die Motoren, befindet man sich auch schon auf der Strecke, ja mehr noch: mitten in einem Rennen. Man merkt es nicht sofort, aber für Angst gibt es auf dem Gefährt keinen Sitzplatz.

Die unerwartete Beschleunigung zieht einen nach hinten. Die Kurven und die direkte Lenkung lassen keine Zweifel am bevorstehenden Kraftakt zu. »Warum nur 25 Minuten fahren?« Schnell wird klar, dass jede weitere Runde die körperliche Kondition schwinden lässt. Auch die mentale Kondition ist wichtig, weil hohe Anforderungen an die eigene Fahrkunst gestellt werden. Die Neuorientierung bei Berührungen mit der Bande oder Mitstreitern schwächt zudem die notwendige Konzentration.

Beschleunigen, Bremsen, Driften, Überholen und die Rundenzeiten auf der Anzeigetafel beschäftigen positiv und treiben einen ständig an. Vergessen kann man die eigenen Fehler, aber nie das Fair Play auf der Strecke. Gelb, blau oder rot gezeigte Flaggen fliegen vorbei und schlussendlich eine schwarz-weiß-karierte, die erlösende, was bei der Schlussrunde zur Boxengasse bewusst wird. Das Rennen ist vorbei. Beim Aussteigen spürt man, wie die Fahrzeugvibrationen und die gewaltigen Fliehkräfte auf den Körper gewirkt haben.

Etwas erschöpft, dennoch beeindruckt und stolz, sucht man den Weg von der Bahn. Und mit etwas Glück hält man ein Datenblatt mit seinen Rundenzeiten in der Hand. Übung macht den Meister, und so vergeht auch der eine oder andere Muskelkater. Benzin im Blut - der nächste Besuch einer Kartbahn ist schon gebucht. (ZmS)

Marcel Nitsche, Geschwister-Scholl- Realschule Bad Urach, Klasse 8c