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Bei der Kopf-Fuß-Motorik hapert's

TROCHTELFINGEN. Seit der Fußball- WM 2006 in Deutschland wird Fußball immer populärer. Aber trotzdem winken viele ab, wenn sie das Wort »Mädchenfußball« hören. Dabei kommt es bei den Mädels sehr gut an. So auch in Trochtelfingen. Seit Ende des letzten Schuljahres trainiert die Trochtelfinger Mädchenmannschaft dreimal pro Woche eineinhalb Stunden. Auch im Winter wird trainiert und zwar einmal pro Woche in der Werdenberg-Halle. Lernen die Mädels schneller? Kann man schon Erfolge erkennen? Diese und weitere Fragen stellten wir dem Trainer der Mannschaft, Tino Steiner.

ZmS: Wie sind Sie dazu gekommen, diese Mädchenmannschaft zu trainieren?

Tino Steiner: Ich werde seit fünf Jahren von meiner Tochter gebeten, eine Mädchenmannschaft zu machen. Da sich im letzten Jahr immer mehr dafür interessierten, konnten wir auch eine Mannschaft zusammenstellen, die aus ungefähr sechzehn Mädchen besteht, die zwischen dreizehn und fünfzehn Jahre alt sind.

Haben Sie schon einmal eine Jungen- beziehungsweise Männermannschaft trainiert?

Steiner: Ja, ich war schon einmal Trainer der Herrenmannschaft des TSV Trochtelfingen.

Was unterscheidet das Training der Mädchen von dem Training der Männer?

Steiner: Bei dem Training der Männer gibt es keinen Zickenalarm. Auch albern die Jungs nicht so viel rum wie die Mädels. Jedoch ist dies auch oft sehr unterhaltsam. Lernen und neue Informationen aufnehmen können die Mädchen jedoch schneller. Was man an dem Fortschritt erkennen kann. Wir werden mit jedem Spiel besser. Die Motorik »Kopf-Fuß« funktioniert eher bei den Männern besser. Was aber nicht heißt, dass es die Mädchen überhaupt nicht können. Im Großen und Ganzen ist es sehr amüsant.

Wen trainieren Sie lieber? Die Mädchen oder die Männer?

Steiner: Ich trainiere lieber die Mädels, eben wegen den oben genannten Gründen!

Sind Sie mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden?

Steiner: Ja, ich bin sehr zufrieden. Das Training drei Mal in der Woche zu machen war und ist sehr sinnvoll, da man intensiver trainiert und mehr hängen bleibt. Dadurch kam dann auch bei dem letzten Spiel ein Sieg für uns raus. Ergebnis: 3:0. Das war ein tolles Gefühl! Auch für die Mannschaft. Seitdem können wir auch wieder glücklicher in die Zukunft sehen.

Was setzen Sie sich für Ziele?

Steiner: Ich hoffe sehr, dass wir unseren nächsten Sieg so bald wie möglich schaffen werden. Auch hoffe ich, dass alle die Runde mitziehen werden, niemand aussteigen will, und dass alle dies auch für die nächste Saison vorhaben.

Hoffen wir einfach nur das Beste für die Mannschaft. Wollen Sie die Mädchenmannschaft in der nächsten Saison weitertrainieren?

Steiner: Das kommt ganz auf die Mädels an. Wenn sie diese Saison mitziehen, und wir für die nächste Saison genügend haben, werde ich diese Mannschaft weitertrainieren. Mir persönlich macht es sehr viel Spaß, mit ihnen zu trainieren.

Sollte Ihrer Meinung nach Mädchenfußball populärer werden?

Steiner: Ich fände es toll, wenn Mädchenfußball immer populärer werden würde. Denn es macht genauso viel Spaß, Mädels beim Fußball zuzuschauen wie den Jungs. Wenn die Mädels schon genauso lange wie die Jungs in ihrem Alter Fußball spielen würden, dann denke ich, könnten sie gut mithalten.

Glauben Sie, dass die Fußball-WM diesen Sommer ein Auslöser dafür war, dass so viele Mädels jetzt Fußball spielen wollen?

Steiner: Ich denke schon, dass die WM ein Auslöser dafür war, dass jetzt so viele Mädels Fußball spielen wollen, aber ich glaube, dass auch schon vorher ein großes Interesse an Fußball da war, da so etwas nicht von heute auf morgen kommt. (ZmS) Ina Steinle und Janina Vöhringer, Gymnasium Gammertingen, Klasse 10a