REUTLINGEN. Jeden ersten Freitag im Monat wird vom Kolpinghaus dazu aufgerufen, gebrauchte, aussortierte oder alte Bücher in der Liststraße 26 abzugeben und zu spenden. Die Bücher können jeweils von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr dort abgegeben werden. Die Bücherabgabe wird sowohl von Freiwilligen als auch von Mitarbeitern und Bewohnern des Kolpinghauses gestaltet.
Was passiert dort mit den Büchern?
Das Kolpinghaus und die engagierten Freiwilligen sortieren die gespendeten Bücher direkt nach der Abgabe aus. Natürlich setzen sich alle Beteiligten dafür ein, dass so viele gute Bücher wie nur möglich in die Börse aufgenommen werden. Jedoch bitten die Ehrenamtlichen und die Leiter der Bücherbörse, Herr Rist und Frau Abele, um Verständnis, dass nicht alle Bücher bewahrt werden können und natürlich das ein oder andere Buch nicht weiterverkauft werden kann. Wenn Sie also Bücher spenden, bitten die Mitarbeiter der Bücherbörse darum, dass Sie Ihre Bücher im Vorhinein durchgehen und im Notfall die Entsorgung des ein oder anderen Buches selbst vornehmen, um ihnen die Arbeit zu erleichtern.
Die nächsten Schritte werden in der Gerberstraße, ebenfalls in Reutlingen, abgewickelt. Hier findet das Sortieren nach Themengebieten wie Romane, Krimis, Thriller, fremdsprachige Bücher und so weiter und das Verstauen in Kisten mit der Beschriftung der einzelnen Themengebiete statt.
Bei dem letzten Schritt werden die Bücherkisten am Heilbrunnen 107 in einer Lagerhalle, die der Technische Betriebsdienst von Reutlingen zur Verfügung stellt, für die Börse aufgestellt. Bei Regen bleiben einfach die Türen der Lagerhalle offen, da alles überdacht ist. Zum Erfolg der Bücherbörse trägt auch die Abschlussklasse des Kepler-Gymnasiums bei. Diese hilft nicht nur beim Auf- und Abbau, sondern ist auch für die Verpflegung verantwortlich. Die nächsten Termine, sowie weitere Informationen werden auf der Homepage des Kolpinghauses oder unter der Telefonnummer 07121 43340 angegeben.
Warum der ganze Aufwand?
Um letztendlich an das Ziel, eine Bücherbörse auf die Beine zu stellen zu kommen, benötigt es viel Zeit aber auch körperliche Arbeit.
Gründe, warum die Börse trotzdem zwei Mal jährlich stattfindet, gibt es viele: Menschen, die sonst keine Möglichkeit hätten, sich ein Buch zu kaufen, haben so eine große Auswahl und können sich ein Buch leisten. Bei der Annahme, beim Büchersortieren und am Tag der Börse treffen sich viele unterschiedliche Menschen und tauschen sich aus und alle haben das Ziel, Bücher zu retten. Und das wahrscheinlich entscheidende Argument ist, dass die Bücher nicht weggeworfen werden, sondern ein neues Zuhause finden. Damit gibt es weniger Papiermüll. Rund 60 000 Bücher konnten somit bereits vor dem Wegwerfen bewahrt werden. (ZmS)
Annika Wanner, Wilhelm-Hauff-Realschule Pfullingen, Klasse 8e