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Aktuell INTERVIEW

Aus der Welt der Leckereien

REUTLINGEN . Die Berufliche Bildung der KBF bietet drei Ausbildungsbereiche an, einer davon ist die Hauswirtschaft. In diesem Bereich erlernen die Auszubildenden den Beruf des/der staatlich anerkannten Hauswirtschaftshelfers/in. Diese Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. In der verkürzten Form von zwei Jahren führt sie zum/r Hauswirtschaftsassistenten/-in. Um einen Einblick in die Welt der Leckereien zu bekommen, führten wir ein Interview mit den Lehrerinnen dieses Bereiches. Im Rahmen eines Projekts wurde ein Bilderkochbuch entworfen. Susan Haug ist Hauswirtschafts-Theorielehrerin und war gerne bereit, uns Rede und Antwort zu stehen.

Au ja, das sieht nach WeihnachtsWaffel-Bäckerei aus! Die Azubis Im Hauswirtschaftsbereich der KBF haben es beruflich mit sehr ap
Au ja, das sieht nach WeihnachtsWaffel-Bäckerei aus! Die Azubis Im Hauswirtschaftsbereich der KBF haben es beruflich mit sehr appetitlichen Dingen zu tun. Foto: ZmS
Au ja, das sieht nach WeihnachtsWaffel-Bäckerei aus! Die Azubis Im Hauswirtschaftsbereich der KBF haben es beruflich mit sehr appetitlichen Dingen zu tun.
Foto: ZmS
ZmS: Welche Fächer unterrichten Sie im Theoriebereich?

Susan Haug: Ich unterrichte die Fächer Fachrechnen, Fachkunde und Wirtschaftskunde. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die individuelle Förderung.

Was versteht man unter individueller Förderung?

Haug: Die Schüler und Schülerinnen an unserer Schule werden vielfältig individuell gefördert. Auch in Fachtheorie des hauswirtschaftlichen Bereichs bekommen sie die Möglichkeit, nach ihren Bedürfnissen gefördert zu werden. Das kann sein: Texte lesen, Computertraining (zum Beispiel Speisekarte gestalten), Messen und Wiegen in Theorie und Praxis oder auch eine Präsentation vorbereiten. Das »Lernen lernen« ist ein weiteres wichtiges Thema.

Was versteht man unter »Lernen lernen«?

Haug: Lernen soll auch Spaß machen. Das gelingt, wenn man ein Ziel hat und man sich die Zeit gut einteilen kann, Lernmethoden kennt und diese entsprechend seinem persönlichen Lerntyp einsetzen kann. Auch Zeiten für Entspannung einplanen ist wichtig und Übungen kennen, um nach einem anstrengenden Tag wieder gut abschalten zu können.

Wann wurde das Kochbuch erstellt?

Haug: Das Kochbuch wurde im Herbst 2009 (Kochrezepte) und 2010 (Backrezepte) im Rahmen eines Projekts erarbeitet, bei dem Azubis der Bosch GmbH an unsere Schule kommen, um mit uns gemeinsam eine größere Aktion zu planen, durchzuführen und dann auch zu präsentieren.

Wie viele Azubis waren bei der Entwicklung des Bilderkochbuchs beteiligt?

Haug: Das Buch wurde von sieben unserer Hauswirtschaft-Azubis und vier Bosch-Azubis entworfen. Es hat etwa 80 Seiten mit leichten und leckeren Rezepten, die in einem Ordner zusammengefasst sind. Es enthält viele interessante Hintergrundinformationen. Alle Rezepte sind laminiert, so kann man sie beim Kochen und Backen herausnehmen und neben den Arbeitsplatz legen.

Daniele Schrade ist Praxislehrerin im hauswirtschaftlichen Bereich. Auch mit ihr haben wir gesprochen.

ZmS: Gibt es im hauswirtschaftlichen Bereich Hilfsmittel, die den Azubis das Arbeiten in der Küche erleichtern?

Schrade: Es gibt in der Küche verschiedene Hilfsmittel wie zum Beispiel Antirutschmatte, Haltehilfen, Zwiebelschneider und Einhand-Kartoffelschäler und vieles mehr, was das Arbeiten in der Küche leichter macht.

Nimmt die Hauswirtschaft auch Aufträge entgegen und welche sind es?

Schrade: Ja. Die schuleigene Juniorfirma AiS Junior bietet verschiedene Dienstleistungen wie Catering, Wäschepflege und sogar verschiedene Backaufträge an.

Welches ist Ihr Lieblings-Weihnachtsgebäck?

Schrade: Mein Lieblings-Weihnachtsgebäck sind die Helenen-Schnitten. Hier ist das Rezept dazu:

Zutaten

Für den Teig:

400 g Mehl

200 g Butter oder Margarine

120 g Zucker

60 g geriebene Schokolade

150 g geriebene Mandeln

2 Eier

2 Beutel Vanillezucker

Für die Füllung:

150 g gemahlene Mandeln

150 g Zucker

2 Eiweiß

Für die Glasur:

150 g Puderzucker

2 Löffel Zitronensaft

Zubereitung: Aus den Zutaten wird ein Knetteig gearbeitet und eine Stunde zum Ausruhen in die Kälte gestellt. Der Teig wird rechteckig ausgerollt und in zwei Hälften geteilt; auf eine Hälfte wird die Füllung gestrichen. Dafür werden die geriebenen Mandeln mit dem Puderzucker und dem Eisschnee verrührt.

Dann bestreicht man den Rand der gefüllten Platte mit Eiweiß, legt die zweite Platte darüber und drückt sie ein wenig an.

Den Teig backt man dann 45 Minuten bei Mittelhitze im vorgeheizten Ofen. Nach dem Backen schneidet man den Teig sofort in längliche Schnitten; diese überzieht man dann gleich mit der Glasur. Hiermit endet unser kleiner Einblick in die Welt der Hauswirtschaft.

Viel Spaß beim Backen! (ZmS)

Nina Horvat und Selina Rigoni, Berufliche Bildung der KBF Ringelbachschule Ausbildung, Klasse 2KB1