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Auf den Spuren Picassos: die »verlorene Platte«

MÜNSINGEN-HUNDERSINGEN. So haben wir unsere Mehrfarben-Linoldrucke hergestellt: Als Erstes haben wir eine Zeichnung gemacht. Anschließend haben wir sie an das Fenster geklebt, damit wir die Linien durchscheinen sehen. Jetzt haben wir die Linien auf der Rückseite der Zeichnung mit Bleistift dick nachgezogen. Nun wird die Zeichnung auf eine Linolplatte gelegt. Durch kräftiges Nachfahren der Zeichnung wird das Negativ auf der Rückseite auf die Linolplatte übertragen.

Die durchgedrückte Zeichnung wird mit Tusche oder Filzstift nachgezeichnet. Jetzt geht es daran, die Linien aus dem Linoleum auszuschneiden. Dann fangen wir an zu drucken. Dabei haben wir eine Technik benutzt, die Pablo Picasso bekannt gemacht hat. Man nennt die Technik »Verlorene Platte«.

Das funktioniert so: Wir drucken zum Beispiel zuerst die ganze Platte mit der Farbe, die der Hintergrund haben soll. Dann wird die Platte gereinigt, und in unserem Fall wird jetzt der Hintergrund ganz weggeschnitten. Jetzt drucken wir zum Beispiel den Pullover, und anschließend wird der Pullover auf der Platte weggeschnitten. Das geht immer so weiter, bis alle Teile in den verschiedenen Farben gedruckt sind und auf der Linolplatte nichts mehr übrig ist.

Man muss sehr sorgfältig arbeiten und das Papier bei jedem Druck wieder genau auf dieselbe Stelle des Linoleums legen, damit die verschiedenen Teile genau übereinander gedruckt werden. Die Anzahl der Drucke muss man sich vorher genau überlegen, denn durch das Wegschneiden ist die Druckplatte nachher nicht mehr zu gebrauchen. (ZmS)



Alexander Hägele

www.gea.de/ZMS