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Auf dem Wachturm

REUTLINGEN. Als wir bei der Reutlinger DLRG (Deutsche Lebensrettungsgemeinschaft) ankamen, begrüßte uns Trainer Thomas Krug. Um in die Schwimmhalle zu kommen, mussten wir erst mal unsere Schuhe ausziehen. Wir machten es uns auf den Liegen bequem, schauten den Gruppen beim Training zu und befragten anschließend Thomas Krug.

ZmS: Wie sind Sie auf die DLRG aufmerksam geworden?

Thomas Krug: Ein Geschäftskollege meines Vaters hat mich mal mit zur DLRG genommen, da er selbst DLRG-Trainer war. Ich bin jetzt schon seit 23 Jahren beim DLRG tätig.

Ist diese Arbeit ehrenamtlich?

Krug: Ja, diese Arbeit ist ehrenamtlich. Man muss sogar als DLRG-Trainer seinen Beitrag zahlen.

Seit wann gibt es die DLRG schon?

Krug: Diese Organisation gibt es seit 1913. Die Organisation wurde wegen einem schweren Unglück bei Rügen gegründet. Damals gab es noch Kutter, die um die ganze Insel gefahren sind, damit man die Kreidefelsen besichtigen konnte. An einem Anhaltesteg sind noch Leute dazu gestiegen. Plötzlich bricht der Steg ein und die meisten Leute ertrinken unter den Holzbrettern vom Steg, da die meisten Leute nicht schwimmen konnten. Selbst ganz wenig Besatzungsmitglieder konnten schwimmen, deshalb wurde die DLRG gegründet.

Was war Ihr schönstes Erlebnis?

Krug: Es gibt an der Ostsee und Nordsee diese Wachtürme und die suchen jedes Jahr DLRG-Schwimmer. Wir, meine Gruppe und ich, haben uns gedacht, wird sind stark genug, um das zu machen und haben uns mal angemeldet. Nach ein paar Tagen kam dann die Rückmeldung, dass wir diese Sommerferien kommen dürfen.

Wir machten uns in den Sommerferien auf den Weg zur Ostsee. Nachdem wir dort unser ganzes Gepäck ausgeräumt hatten, mussten wir in einen »Besprechungsraum«, wo wir für die einzelnen Strandabschnitte eingeteilt wurden. Am nächsten Tag mussten wir schon sehr früh aufstehen, da wir um 9 Uhr an unserem Wachturm sein mussten.

An jedem Wachturm waren zwei Leute, die aufpassten. Man hatte einen sehr langen Strandabschnitt zu »kontrollieren«. Den ganzen Tag von 9 bis 18 Uhr musste man Wache halten. Man konnte natürlich auch Mittagessen gehen, nur man musste sich davor mit dem anderen Wachposten absprechen, dass der noch einen Blick auf diesen Strandabschnitt hat. Nach einer Woche sind wir dann wieder nach Hause gegangen. Wir waren zwar etwas traurig wieder zu gehen, doch es ist sehr anstrengend. (ZmS)



Anna Löwl und Jeanine Baisch Klasse 8a der Eichendorff-Realschule