Diese Sportart, auch »Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde« genannt, spricht die meisten beim Hund vorhandenen Vorlieben und Triebe an, immer verbunden mit dem nötigen Gehorsam des Hundes in den verschiedensten Situationen. Hier kann sich Max wirklich austoben! Er darf schnüffeln, er darf seine (Ball-)Beute jagen, er darf kämpfen und sein Futter suchen - und das alles mit mir zusammen.
Der heutige Schutzhundesport beinhaltet drei verschiedene Disziplinen: Die Fährtensuche, den Gehorsamsteil und den Schutzdienst. Bei der Fährtenarbeit darf Max eine getretene Strecke von bis zu 600 Schritten über Äcker oder Wiesen absuchen und dabei ausgelegte Gegenstände aus Holz, Filz oder Leder finden und diese mir anzeigen, in dem er sich an den Gegenständen hinlegt.
Finde den Scheintäter
In der Unterordnung zeigen Max und ich wie gut wir den Gehorsamsteil zusammen trainiert haben. Hierbei verlangt die Prüfungsordnung verschiedene Einzelübungen wie, »bei Fuß« gehen, sitzen, ins Platz ablegen und stehen bleiben aus der Bewegung, sowie drei verschiedene Apportierübungen (auf ebener Erde, über eine Einmeter-Hürde und über eine Schrägwand). Zum Abschluss dieser Unterordnung schicke ich meinen Hund etwa 40 bis 50 Meter gerade voraus und befehle ihn dann ins »Platz«!Im Schutzdienst der höchsten Prüfungsstufe lasse ich meinen Max um sechs Versteckzelte revieren, damit er den Scheintäter finden kann. Hat er ihn gefunden, muss Max den Scheintäter stellen und verbellen, bis ich an der Fundstelle ankomme und Max zu mir rufe. Es folgen diverse Flucht- und Angriffsversuche des Scheintäters genauso wie verschiedene Übungen, bei denen der Scheintäter »abgeführt« wird. Hierbei gehorcht mir Max natürlich aufs Wort und zeigt in den geforderten Gehorsamsteilen, dass er es liebt, mit mir zusammen zu arbeiten.
Selbstverständlich geht es im Schutzdienst nicht darum, dass Max einen Menschen beißen soll. Der Scheintäter ist mit einem Hetzärmel ausgestattet, der für meinen Max das allerliebste Spielzeug ist. Das Ziel von Max ist es, dieses Spielzeug zu ergattern. Während dem Ziehen und Zerren am Spielzeug mit dem Scheintäter, auch Schutzdiensthelfer genannt, werden auch immer wieder verschiedene Gehorsamsteile geübt (»Aus«, vom Helfer zu mir zu kommen), sodass Max und ich über das Training zu einem stark verbundenen Team werden.
Ein glücklicher Hund
Aus meiner Sicht ist diese Vielseitigkeitsprüfung das optimale Mittel meinen Max glücklich, zufrieden und artgerecht auszulasten. Hier darf sich Max in allen Belangen ausleben. Dadurch habe ich nun einen Hund, der mir gerne gehorcht, wenn es sein muss und immer Spaß daran hat, mit mir gemeinsam etwas zu unternehmen. Wer sich darüber noch weiter informieren möchte, findet auf der Homepage meines Vereines, dem VdH Eningen u. A., unter www.vdh-eningen.de, weitere Informationen. (ZmS)Ich möchte mich hiermit nochmal bei allen Trainern und Trainerinnen vom VdH-Eningen bedanken die mich so tatkräftig unterstützt haben, vor allem bei Steffen Kienle der mir immer wieder Mut zugesprochen hat und der immer ein Ohr für mich hat. Vielen Dank!
Anja Stockinger, Herrmann-Hesse-Realschule, Reutlingen, Klasse 8c