Alltag in der Klinik

TÜBINGEN. Wenn man heutzutage mal für längere Zeit im Krankenhaus liegen muss, merkt man, wie anspruchsvoll der Beruf Krankenschwester ist. Viele müssen Überstunden und Nachtschicht machen und haben außerdem noch Familie. So auch die Kinderkrankenschwester A., die wir in einer Klinik in der Region bei ihrem Job interviewt haben.

ZmS: Warum wollten Sie diesen Job? Was begeistert Sie daran?

A.: Ich arbeite, seit ich 13 bin, mit Kindern, und es macht mir viel Spaß. Ich war auch immer schon begabt in Biologie und interessierte mich für Medizin. Und da meine Mutter auch Krankenschwester ist, lag der Beruf nah.

Was könnte an dem Beruf besser sein?

A.: Kein Beruf ist perfekt. Aber es gibt schon ein paar größere Probleme. Wir haben auf jeden Fall zu wenige Mitarbeiter und dadurch müssen wir auch mehr und länger arbeiten. Der Staat sollte sich mit Geldern mehr um die Krankenhäuser in Deutschland kümmern.

Wie viel verdienen Sie im Durchschnitt netto?

A.: So um die 1 500 bis 1 600 Euro, aber oft kommen noch Zulagen, etwa für Nachtdienste.

»Es gibt in jedem Beruf Tage, an denen man gerne was anderes machen würde«

Haben Sie durch die Arbeitszeiten weniger Freizeit auch für Familie oder Beziehungen?

A.: Ja, auf jeden Fall muss man Ausflüge oder Treffen gut organisieren. Beziehungen sind meist ziemlich kompliziert.

Würden Sie sich jetzt in Sachen Job noch mal umentscheiden?

A.: Es gibt, glaube ich, in jedem Beruf solche Tage, wo man gern mal was anderes machen würde, aber meistens nicht. Dafür macht mir mein Beruf mit den Kindern einfach zu viel Spaß.

Vielen Dank, dass wir Sie interviewen durften. (ZmS)

Malte Firneburg und Sebastian Nehk, Evangelisches Firstwald-Gymnasium Mössingen, Klasse 8