Im Gymnastikraum der Seyboldschule ist es an diesem Vormittag kurz vor Beginn des Konzertes noch sehr unruhig. Vom angekündigten Chor ist noch nichts zu sehen. Die rund 120 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte unterhalten sich noch aufgeregt, als erst ganz leise dann aber immer lauter Gesang und etwas später auch Trommeln zu hören sind.
Ein unvergessliches Erlebnis
Der Jugendchor betritt tanzend, trommelnd und singend den Raum und innerhalb von Sekunden ist das Zimmer - statt mit Gerede - von mitreißenden Klängen erfüllt. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Kraft die nur 14 Sängerinnen und Sänger aus Tansania den Raum zum Klingen bringen.
Wir sind alle von Anfang an gefangen von einer Musik, die nie aufhört, scheinbar keine Luft holen muss und von Menschen gesungen wird, deren lachende Gesichter eine große Freude an ihren Liedern ausstrahlen. Der Chor macht eine kleine Reise durch Deutschland. Dabei hat er viele Auftritte. Bei uns in der Seyboldschule gibt es ein Extrakonzert, weil die Chormitglieder aus dem gleichen Ort kommen, aus dem auch Baraka, das Patenkind der Seyboldschule stammt.
Elikana Kitahenga, der Verantwortliche für die Diakonie im Kirchenbezirk Makete, berichtet zwischen einzelnen Liedern immer wieder vom Leben in Tandala. Die Mitglieder des Jugendchors sind zwischen 18 und 26 Jahre alt. Ihre Lieder üben sie ohne Noten ein. Der Text wird an die Tafel geschrieben, einer singt eine Strophe vor und die anderen singen dann nach. Auf diese Weise werden Lieder eingeübt, bei denen wir Zuhörer einfach mitklatschen müssen. Fast wollen wir aufstehen und mittanzen - aber das trauen wir uns dann doch nicht. (ZmS)
Sara Fragale, Desiree Giarraca, Seyboldschule Metzingen, Klasse 8/9
