Achtung, Verfallsdatum!

REUTLINGEN. Wir schreiben über das Thema Tattoos und Piercings, weil es immer mehr Mode wird, sich tätowieren oder piercen zu lassen. Aber wieso lassen sich immer mehr Jugendliche piercen oder tätowieren? Ist es wirklich schön oder beinahe eine Verstümmelung? Wir haben Leute auf unserer Schule und in unserem Umfeld befragt, die sich tätowieren oder piercen haben lassen.

Die meisten haben gesagt, sie haben es gemacht, weil es ihnen einfach gefällt. Aber für viele hat dieses Tattoo auch eine tiefe Bedeutung: Es steht für Familie, Glaube, Liebe oder für eine schwere Zeit. Wir selbst sind auch an Nase, Oberlippe und Bauchnabel gepierct. Bei dem Nasen- und Lippenpiercing war es kein großer Schmerz beim Stechen, es ist auch sehr schnell verheilt. Beim Bauchnabelpiercing tat es ein wenig weg, und nach einiger Zeit hatte es sich entzündet. Da ich es nicht sofort bemerkt habe, kam es fast zu einer Vergiftung. Ich musste es für drei Wochen entfernen und dann wieder neu stechen lassen. Aus dieser Erfahrung sieht man, dass jeder Eingriff an dem Körper auch Risiken haben kann.

Piercing ja, Tattoo nein

Wir haben an unserer Schule in den Klassen 8, 9 und 10 eine Umfrage gemacht. Dabei kam heraus, dass in der 10. Klasse 42 Prozent, in der 9. Klasse 18 Prozent und in der 8. Klasse 15 Prozent ein Piercing haben. Tattoos hat auf unserer Schule noch niemand. Jedoch sind wir zwei am überlegen, eines stechen zu lassen. Wir möchten uns diesen Schritt gut überlegen, da wir uns keinen derzeitigen Trend auf die Haut verewigen lassen wollen.

Leute, die zum Beispiel nicht gepierct sind, sehen es als Selbstverstümmelung an. Dazu kommt der Gruppenzwang. »Meist machen es die jungen Leute im Alter von 15 bis 17 Jahre, die überhaupt nicht wissen, was für eine Bedeutung das hat«, meinen viele. Auch wenn wir niemand kennen, der es bereut, sich ein Tattoo gestochen haben zu lassen, glauben wir, dass es auch diese Leute gibt, die überlegen »Wie konnte ich nur?«

Was dann? Das Tattoo muss weg! Und das ist um vieles teurer, als wenn man es sich stechen lässt. Die häufigste und beliebteste Methode ein Tattoo entfernen zu lassen ist die Rubinlasertherapie. Jedoch ist es wichtig, sich von einem Fachmann beraten und behandeln zu lassen, denn es können auch schlechte Ergebnisse werden, wie Narben oder Hautverfärbungen. Eine Sitzung reicht nicht aus, um ein Tattoo zu entfernen. Man braucht - je nach Tattoo - ungefähr zehn Sitzungen. Der Preis von Tattoos und Piercings hängt davon ab, wie groß sie sind, ob farbig oder schwarz-weiß.

Wollt Ihr Euch auch piercen oder tätowieren lassen? Dann informiert Euch davor gut. (ZmS)



Jaqueline Himmelsbach und Vanessa Werz, Schillerschule in Dettingen, Klasse 10