Ich danke Herrn Tschöpe für seinen sachlichen und ausgewogenen Leserbrief pro Windkraft und möchte gern noch etwas ergänzen. Seit der ersten Info-Veranstaltung zum Thema Windkraft war klar, dass sie kommt, das Gesetz ist in Kraft, jede Gemeinde muss Flächen zur Verfügung stellen. Es geht nur noch darum, wo, wie viel und wer daran verdient.
Die Gegner suggerieren, man könne die Windräder aufhalten. Dadurch verzögern sie lediglich den Ausbau und jetzt wäre es fast so weit gekommen, dass die Gemeinde Trochtelfingen leer ausgeht bezüglich der Gewinne. Aus anderen Fällen ist bekannt, dass dort, wo die Bürger mitverdienen, eine größere Akzeptanz herrscht. Die Gemeinde ist betroffen, deshalb sollte sie sich nicht zurückziehen und es privaten Investoren überlassen, wo und wie viel Windräder aufgestellt werden. Außerdem übersehen die Naturliebhaber, dass die Natur ohne Windkraft noch viel mehr geschädigt wird, durch vermehrte Stürme, Starkregen und Hitzewellen.
Der Klimawandel bedroht ganze Tierpopulationen, nicht nur einzelne Exemplare, die den Windrädern zum Opfer fallen. Auch Menschen sterben bereits in den zunehmenden Hitzewellen, die durch fossile Energiegewinnung ständig neue Höchststände erreichen. Neulich erst in Mekka und jetzt wird auch in Las Vegas gewarnt, dass 49 Grad lebensbedrohlich sind. Will man wirklich einfach so weitermachen, als gäbe es keine Klimakatastrophe? Ohne Energie können wir unseren Lebensstandard nicht einmal annähernd halten, alles würde zusammenbrechen, daher ist nur noch die Frage, wie diese Energie erzeugt wird. Zum Glück gibt es Windkraft und Photovoltaik, die es uns ermöglichen, weiter gut zu leben, ohne die Welt zu überhitzen.
Bernd Huse, Trochtelfingen