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Aktuell Leserbrief

»Versöhnung nach Verhöhnung? Mitnichten!«

Zum Kommentar »Aufarbeitung ist nötig« vom 6. April (per E-Mail)

Nachdem der »Fuchs« jetzt doch per Gerichtsbeschluss in den »Hühnerstall« eingedrungen ist, herrscht Aufregung, ja teils Panik. Die Ursache ist bekannt: Dem Magazin »Multipolar« ist es gelungen, die geschwärzten RKI-Protokolle öffentlich zu machen. Damit ist das bekannte Corona-Narrativ vom Kopf auf die Füße gestellt worden: Weder Lockdowns, Maskenpflicht, Freiheitsentzug, Schulschließungen et cetera waren wissenschaftlich legitimiert. Das RKI unterlag ausschließlich der politischen Weisung des Kanzleramtes unter Merkel und dem Gesundheitsministerium.

Diese politische Instrumentalisierung der »Wissenschaft« ist neben den bekannten Drosten-Skandalen (PCR-Test et cetera) und der unsäglichen Rolle des Paul-Ehrlich-Instituts und der Stiko ein einziges Déjà-vu-Erlebnis. Pharma-Lobbyist und Gesundheitsminister Spahn trägt mit Merkel und Helge Braun die Hauptverantwortung für diesen Polit-Skandal in der Logik von »Event 201« und der WHO-Agenda. Unter völligem parlamentarischen Versagen und der »Vierten Gewalt«. Und jetzt ist der »Fuchs« im Hühnerstall und sorgt für unterschiedlichste Reaktionen: Diejenigen, die nicht mehr leugnen wollen. Diejenigen, die jetzt »nach vorne« gucken wollen, um endlich einen »Schlussstrich« zu ziehen. Und diejenigen, die wie Lauterbach »ausländische Regierungen« hinter allem sehen et cetera. Von Frau Göhring-Eckardt ganz zu schweigen. Nachdem der Geist aus der Flasche ist, ducken sich die Verantwortlichen weg. In der Hoffnung baldigen Vergessens. Fehlanzeige! Das »Kind ist im Brunnen«.

Wie tief sind doch die »Schwurbler«, »Corona-Leugner« und »Verschwörungstheoretiker« ins Kampagnen-Tintenfass getunkt worden: Ausgrenzung, Stigmatisierung, Kriminalisierung. Und jetzt soll nach der Phase der Verhöhnung nach all den desaströsen vielschichtigen Auswirkungen »Versöhnung« angesagt sein? Mitnichten.

Für die politischen Entscheidungsträger muss die Opfer-Täter-Logik unzweideutig definiert werden. Deswegen unterstütze ich die GEA-Nachfrage bei Stadt und Landkreis, wie man mit der AfD-Anfrage hinsichtlich einer Veröffentlichung der Corona-Protokolle umgehe. Und wer sollte erstaunt sein: Die Antwort von Keck/Fiedler ist nicht nur »ziemlich dürftig«, sondern »die Bürger haben mehr verdient, als vier Sätze aus dem Corona-Phrasen-Schwein«. Gut, dass der GEA endlich seine Rolle gefunden hat. Die vorliegenden Schwärzungen sind entlarvend für den deutschen Autoritätsstaat, der immer weiter neue Spielmuster entwickelt. Jetzt soll jegliche Kritik am Regierungshandeln mit dem Modus »Delegitimierung des Staates« mundtot gemacht und kriminalisiert werden. Mit dem »Pandemiepakt« der WHO soll eine Zensur »falscher« und »irreführender« Information implementiert werden. Wer also glaubt, dass mit der Offenlegung der RKI-Protokolle eine politische Selbstreinigung stattfindet, verkennt die Logik der Fälschungen, Vernebelungen und Schwärzungen. Deswegen bedarf es eines unabhängigen, interdisziplinären und nicht von der Politik gegängelten Untersuchungsausschusses, der volle Transparenz über die Corona-Hintergründe schafft.

Denn: »Aufarbeitung ist nötig.« Wer nix zu verbergen hat, schwärzt nicht. Welch ein Zufall, dass die vom RKI beauftragte Kanzlei auf eine terminliche Verzögerungstaktik setzt, um die von »Multipolar« beantragte völlige Aufhebung aller Schwärzungen der RKI-Protokolle gerichtlich zu bewirken!

 

Dr. Günter Ludwig, Reutlingen