Die Jahreszeit macht es besonders deutlich: Wenn die Bäume nicht den Blick etwas abmildern, wird die Sicht von der Alteburgstraße oder Pomologie Richtung Tübinger Tor schwer erträglich.
Das neue GWG-Gebäude grenzt direkt an das Tor oder verdeckt es durch seine Höhe fast komplett. Haben das die eifrigen Denkmalschützer nicht bemerkt? Sonst sind ihnen doch Sichtbeziehungen zu Bauwerken auch in der weiteren Umgebung so wichtig, wie die Beurteilung der Windräder auf dem Hohfleck gezeigt hat. Oder haben sie diesmal keine historische Quelle gefunden, die die Bedeutung des Tübinger Tors bezeugt – oder vielleicht gar nicht gesucht?
Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wurde, und krampfhaft ein Verhinderungsgrund für die Windkraft gesucht wurde. Fragt sich nur, ob die Denkmalschützer aus eigenem Antrieb gehandelt haben, oder ob sie entsprechende Vorgaben bekommen haben. Und wenn ja, von wem?
Thomas Goerlich, Trochtelfingen