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Aktuell Leserbrief

»Pyrotechniker beauftragen«

Feuerwerk-Diskussion (per E-Mail)

Feuerwerk sehen fast alle Menschen gerne, aber wie oft, da scheiden sich die Geister. Vor Jahrzehnten gab es die Knallerei nur an Silvester, wodurch es etwas Besonderes war. Heutzutage kann man es an manchen Seen, wo jeder Ort sein eigenes Feuerwerk veranstaltet, jeden Abend erleben. Weniger ist manchmal mehr. Feuerwerke haben inflationär zugenommen, in ganz Deutschland.

Hierzu ein paar »naheliegende« Beispiele: das Lichterfest in Stuttgart, Flammende Sterne Ostfildern und das Konstanzer Seenachtsfest. Dazu kommen immer mehr private Feiern wie Hochzeiten und runde Geburtstage. Ist die Anzahl der Ausnahmegenehmigungen mit dem kompatibel, was Betroffene für zumutbar halten?

Feuerwerkskörper bringen nicht nur Freude, sondern erschrecken auch Menschen und Tiere und reißen sie aus dem Schlaf. Wie wäre es, zumindest bei privaten Feiern, mit Alternativen, die nicht kilometerweit für Hunderte sicht- und hörbar sind? Immer mehr Städte wollen das Silvesterfeuerwerk in ihren Alt- beziehungsweise Innenstädten verbieten, vorrangig wegen der Brandgefahr. Vielleicht gibt es dafür noch weitere Gründe: Diejenigen, die sich beim Umgang mit Feuerwerkskörpern nicht an die Vorschriften halten, sind ein Sicherheitsrisiko für sich und andere. Zudem nutzen dreiste Straftäter die Rauchschwaden, um unauffällig Personen zu bestehlen oder auf andere Art zu belästigen, was auch anwesende Polizisten kaum verhindern können.

Für Städte bietet sich folgende Alternative: Sie können Pyrotechniker beauftragen. Das hat folgende Vorteile: Fachleute wählen Standorte so aus, dass Gefahren für Personen und Gebäude minimiert sind. Sie achten darauf, dass Rauchschwaden gut abziehen können und Zuschauer nicht eingenebelt werden. Die Dauer des Feuerwerks und somit auch die Lichtverschmutzung und die Knallerei sind zeitlich begrenzt, ganz nach Wunsch und/oder Budget. Wer vor Ort dabei sein will, bezahlt Eintritt, so wie üblich.

 

Cornelia Paul, Reutlingen