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Aktuell Leserbrief

»Konstruktive Kritik«

Projekt Wildwechsel auf dem Beutenlay (per E-Mail)

Die Kritiker am vorgesehenen Projekt Wildwechsel auf dem Beutenlay sind nicht prinzipiell gegen die Einrichtung eines barrierefreien Walderlebnispfads. Aber nicht in diesem Ausmaß am vorgesehenen Standort, mitten im »geschützten Grünbereich« gemäß der Satzung vom Februar 2006! Nach Aussage von Bürgermeister Münzing in der Gemeinderatssitzung am 24. September wurde ein anderer Standort erst gar nicht in Erwägung gezogen.

Ex-Gemeinderat Dieter Scheffold hat am 24. September und 9. Oktober als Alternativstandort die Längeleshalde genannt, unweit der Hopfenburg, unmittelbar nach der Brücke über die B 465. Dabei wird der geschützte Grünbereich nicht berührt. Im Übrigen ist die Stadt Münsingen »Herr des Verfahrens« und nicht die Forstbehörde.

Folgende Gründe sprechen für die Alternative: Die Längeleshalde ist gut erreichbar, es gibt geteerte Zufahrten von beiden Seiten. Der Wanderparkplatz Beutenlay (alternativ können Parkplätze bei der Brücke geschaffen werden) befindet sich auf der einen, der Wanderparkplatz Kohl auf der anderen Seite. Ein geschotterter Weg ist bereits vorhanden. Meines Wissens ist die gesamte Waldstrecke im Stadtwald, Privatwald wird nicht tangiert.

Weniger Baumfällungen sind notwendig, Bestände besonders schützenswerter Pflanzen (Trollblume, Märzenbecher, Schneeglöckchen) werden nicht dezimiert. Der Einbezug aller Münsinger Schulen ist schon bei der Planung möglich. Durch die Bandbreite von Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Grundschule, Sonderschulen, eventuell sogar Berufsschule oder Kindergärten, kann sich Münsingen hier als Schulstadt präsentieren. Ebenso können durch diese Vielfalt auch verschiedene Verständnis- beziehungsweise Lernniveaus abgedeckt werden.

Die Längeleshalde ist von den Schulen aus problemlos zu erreichen. Der Zugang erfolgt über die Brücke an der Hopfenburg, so muss nicht mal die Bundesstraße überquert werden. Auch die von Tourismus-Chef Hans-Peter Engelhart geforderte »Nähe zu touristischen Einrichtungen« ist gegeben. Vor der Umsetzung können die Stationen in Absprache mit Behindertenverbänden möglichst behindertenfreundlich gestaltet werden. Die Einsparung von Baukosten ist denkbar. Natürlich ist das eine andere Art der Planung als ein extern vorgefertigtes Produkt, aber das Ergebnis ist dann auch wirklich nachhaltig.

 

Ingrid Kloker, Münsingen