Im Stadtrat von Hayingen wurden die angedachten Mobilitätsbänke durch verschiedene Stadträte abgelehnt. Zuerst wurden die Kosten durch eine gewünschte elektronische LED-Anzeige für die Fahrtziele in ungeheuere Höhen getrieben und hinterher haben verschiedene Stadträte aufgrund von fehlendem Wissen über die Mobilität in Hayingen und seinen Teilorten den Antrag abgelehnt.
Bürger aus den Hayinger Teilorten können nur sehr unregelmäßig mit dem ÖPNV nach Münsingen, Ehingen oder gar Reutlingen fahren. Und fast immer ist abendliche Rückkehr der Knackpunkt: Die Busse halten nicht mehr in allen Ortsteilen, der Fahrgast darf dann halt zu Fuß einige Kilometer nach Hause laufen.
Der Naldo-Fahrplan ist während der Schulzeit nur auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmt, in der Ferienzeit (und die ist nicht gerade kurz) ist das Angebot noch weiter ausgedünnt. Aus meinem Heimatort sind drei ältere Bürger bewusst weggezogen, weil sie ohne Auto nicht mehr zum Einkaufen, Arzt und Kulturveranstaltungen kommen. Bänke gibt es in jedem Teilort bei den öffentlichen Bushaltestellen zur Genüge, ein paar einfache Holzbrettchen mit eingefrästen Fahrtzielen lassen sich kostengünstig beschaffen – eine Befestigungsmöglichkeit wird sich finden lassen – so könnten bei genügend Interesse durch die Stadt recht einfach neue und wirkungsvolle Mobilitätsbänke geschaffen werden.
Ich bin bereit in unserer Schreinerei die Tafeln mit Beschriftungen und Oberflächenschutz zu versehen – jetzt fehlt nur noch der Wille, die Mobilitätsbänke endlich Realität werden zu lassen.
Harry Gruenupp, Hayingen