Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Keck, ich wurde erst kürzlich von dem Projekt Windkraftanlagen im Stadtbezirk Mittelstadt informiert. Hier geht es wirklich um Grundsatzentscheidungen und langfristige Auswirkungen auf unseren Bezirk. Unabhängig von den geplanten Maßnahmen ist es eine Vorgehensweise, welche absolut nicht meinen Vorstellungen von Bürgernähe entspricht. Die Bürger haben das Recht, im Vorfeld zeitnah in solchen Planungen eingebunden zu werden. Die Zwei-Prozent-Vorgaben interessieren mich eigentlich wenig, wenn es um die Lebensbasis von Menschen geht, welche hier leben und sich über eine schöne Landschaft freuen.
Die Vor- und Nachteile von Windkraftanlagen sind endlose Diskussionen und enden meistens ohne Konsens. Eines ist jedoch sicher, dass diese Windkraftanlagen keine Harmonie in der Landschaft bewirken. Ob diese Technik wirklich eine sichere Energieversorgung sichert, bezweifle ich, und was die Kosten angeht, ist keine Entschärfung kurzfristig möglich. Allerdings sind den Investoren Tür und Tor geöffnet mit diesen Vorgaben unserer Regierung. Den Wertverlust der Immobilien kann man nur erahnen. An eine Wertsteigerung glaube ich nicht. Aus meiner Sicht ist eine Windkraftanlage nur in sehr abgelegenen Landschaften erträglich. Aber nicht in der Nähe einer Wohngegend. Eine Abholzung von Waldgebieten geht überhaupt nicht und widerspricht jeglichem Umweltverständnis. Daher bitte ich Sie, diesen Plan zu überdenken und das Projekt einzustellen. Ansonsten müssen Sie mit massive Gegenreaktionen rechnen.
Rainer O. Braun, Mittelstadt