Mit dieser Aktion macht sich der Abgeordnete bei der Tabak-Industrie ganz sicher keine Freunde. Aber sie ist dringend erforderlich, weil sonst in absehbarer Zeit das Gesundheitssystem gnadenlos überfordert und damit ruiniert sein wird. Das wird verursacht werden durch vorwiegend junge Menschen, die aufgrund der Geldgier einer Industriebranche gesundheitlich so geschädigt sind, dass sie weder einen Beruf ergreifen noch ausüben können und damit die Allgemeinheit finanziell in Zwangshaftung nehmen.
Die E-Zigaretten übertragen beim Einatmen toxische Inhaltsstoffe sowie in den Aerosolen enthaltenes Chrom, Blei und Nickel, die auf Dauer krebsfördernd sein könnten. Trotz aller gegenteiliger Beteuerungen besteht auch die Gefahr, den Weg in eine Raucherkarriere zu öffnen oder – genau so schlimm – erneut zu öffnen.
Des Weiteren enthalten die Batterien Lithium und Kobalt, die bei nicht sachgemäßer Entsorgung extreme Umweltschäden verursachen – unabhängig davon, dass unnötig noch mehr Verpackungs-Kunststoffabfall in anderen Ländern die Strände verseucht.
Der Bundesverband der Tabakwirtschaft hatte darauf verwiesen, »dass die Werbemöglichkeiten der Branche schon eingeschränkt worden seien … Händler würden bei weiteren Werbeverboten wichtige Einnahmen verlieren.« Diese Aussage für ein Geschäftsmodell ist ein riesengroßer Skandal! Da bleibt einem der Verstand stehen!
Im sogenannten Tabaksteuermodernisierungsgesetz sind E-Zigaretten schon enthalten (Fürsprecher sind offenbar die Liberalen). Es kann doch nicht sein, dass den Staatsvertretern beim Schielen auf höhere Steuereinnahmen die Gesundheit ihrer Bürger nichts mehr wert ist. Ein Aufschrei ist nötig, damit der Gesetzgeber endlich in die richtigen Gänge kommt.
Ute Maier, Metzingen
