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Aktuell Leserbrief

»Das Problem ist die Bodenbeschaffenheit«

Zum Artikel »Überraschung in Lichtenstein« vom 8. Oktober (per E-Mail)

Ich bin nicht überrascht! Es war nur noch eine Frage der Zeit! Es musste so kommen! Schon am 16. Oktober 2009 stand ein großer Artikel im GEA: »Die Straße muss raus aus dem Tal«. Ich forderte damals den Abschied von der Tunneltrasse (1 b). Warum? Viele Jahre habe ich es auch in meinem Blog kundgetan. Ich habe mich seit 1972 mit einem Albaufstieg beschäftigt.

Das Problem ist die Bodenbeschaffenheit im hinteren Echaztal. Ich erinnere an das Jahr 1976. Da wurde eine Höhle, heute steht das Lichtensteiner Rathaus darauf, einfach zugeschüttet. 1946 gar war das Wasser der Echaz verschwunden; Färbeversuche ergaben, dass das Wasser im Ermstal zutage kam.

Alle wissen vom Brückenbau in der Bahnhofstraße im Jahre 2017. Aussage des Bauleiters: Stellen Sie sich einen Schweizer Käse vor, bohren wir da, bohren wir dort, wir werden immer kleine und große Löcher vorfinden! In der Diskussion bei der Präsentation der Regionalstadtbahn im November 2023 in den Pfullinger Hallen habe ich auf den desolaten Zustand des Talgrunds aufmerksam gemacht! Was jetzt? Die Regionalstadtbahn kann sofort geplant und gebaut werden. Sie könnte schon 2036 fahren! Die B 312 wird jetzt auch den Weg auf die Alb finden. Die Trasse 5 b wurde vorgeschlagen. Letztendlich entscheidet das RP, das Land und der Bund, welche Trasse finanziert werden kann.

Wussten sie eigentlich von der Planung einer Autobahn 85? Die sogenannte »Filderautobahn«, die nach ihrer Fertigstellung als Verbindung zwischen Schwäbisch Hall, Stuttgart und Ravensburg, sowie im Gebiet von Stuttgart als Stadtautobahn gedient hätte. Die Planung damals ging auch schon durch das Echaztal, aber am Hang entlang. Die Planung wurde aufgegeben. Die Entscheidung ist nun gefallen, das ist gut so!

 

Günther Frick, Lichtenstein