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Aktuell Leserbrief

»CO2-Abgabe ein Geschäftsmodell?«

Klimakrise (per E-Mail)

Wir werden immer mehr Menschen auf der Erde, die eine Versorgung an Energie benötigen. Durch unseren Wohlstand und Luxus verbrauchen wir zu viel Energie. Unsere Regierung hat eine Stellschraube eingeführt, die CO2-Abgabe auf Energie. Hört sich erst mal gut an. Deutschland will Vorzeigeland werden, macht aber gut Kasse mit den Einnahmen. Alle nicht Endkonsumenten können ihre Mehrausgaben an CO2-Abgabe über ihr Produkt weiterreichen, an Endkunden. Unsere Luft besteht zu circa 21 Prozent aus Sauerstoff, den wir zum Atmen benötigen, vier Prozent des Sauerstoffes werden beim Atemzug aus der Luft entnommen und durch CO2 ersetzt.

Von der Verbrennung von fossilen Stoffen wie Kohle, Öl, Gas und Holz wird der gebundene Kohlenstoff mit der Umgebungsluft im Verbrennungsprozess zu viel und zu schnell zu CO2 umgewandelt. Auf Holz gibt es keine CO2-Abgabe, Holz und Pelletheizung werden gefördert, da der Brennstoff Holz nachwachsend ist. Hört sich erst mal logisch an, Kreislauf der Natur. Durch die Förderung von Holz- und Pellet-Heizungen wird aber immer mehr Brennmaterial benötigt. Ein stattlicher Baum entspricht der Verbrennung in einem Winter von einem Komfort-Kaminofen. Das Alter des gefällten Baumes wird älter als 70 Jahre sein (Kleinholz lohnt nicht, macht zu viel Arbeit, es wird nur fettes Stammholz verheizt). Wie ist bisher unsere Natur mit dem CO2 umgegangen? Wald, große Wälder, große alte Bäume, die das CO2 aus der Luft gefiltert haben, Kohlenstoff in sich einlagern, und dafür Sauerstoff abgegeben, der natürliche Kreislauf. Umkehrschluss: Der verbrannte Baum hat seine Klimabilanz frühestens nach 75 Jahren neutralisiert. Weil der CO2-Ausstoß höher ist als das, was die Natur uns zurückgibt, überlegen die Regierenden und Forschenden, CO2 aus der Luft zu filtern und in die Tiefen unter dem Meer oder ins Erdreich zu pressen, mit hohem Energieaufwand.

Es scheint, als ob der Klima-Kipppunkt Natur bald erreicht sein wird, gehen wir mit dieser Natur weiterhin so fahrlässig um. Große Abholzungen nicht nur bei uns, vor allem für uns in Brasilien, Rumänien, Sibirien und an vielen anderen Orten auf unserer Erde, nur um unseren Wohlstand und Luxus hochzuhalten, sind Gift für das Klima und unsere Gesundheit. Hören wir auf, noch mehr planlos in die Natur einzugreifen, zu versiegeln, nur um ein gefordertes Wirtschaftswachstum zu erreichen. Ein Naturschutzgebiet wird uns nicht retten.

Und woher kommen unsere Lebensmittel? Fangt an, bestehende unwirtschaftliche veraltete Industrieanlagen und Wohnanlagen zu erneuern. Denkmalschutz darf kein triftiger Grund mehr sein, die Natur-Erhaltung hat Vorrang. Warum wird Strom nicht günstiger, als Anreiz, Wärmepumpen zu installieren? Weil der Strompreis auch mit CO2-Abgabe (Kohle- und Gas-Erzeugung) gebunden ist. Mehr Windräder sind wichtig, aber bitte nicht den noch funktionierenden Wald dafür opfern. Das ist ein großer Widerspruch zur Klimaneutralität. Solaranlagen: warum Parks, die die Landschaft verändern? Es gibt doch so viele Wohn- und Industriedächer und Fassaden, die mit Modulen bestückt werden können. Saubere Luft und Grundwasser sind wichtig für unser Überleben. Es gibt zu viele toxische Verbindungen, die unsere Zukunft mehr denn je negativ beeinflussen. Es gibt keine Reise in eine neue saubere Welt. Wollen wir weiter auf der Erde leben, müssen wir unsere, ihr eure Einstellung für die Natur ändern, Wohlstand mit Luxus neu definieren. Denkt an eure nächsten Generationen.

 

Bernd Klose, Reutlingen