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Aktuell Leserbrief

»Chance vertan«

Bratapfelfest auf dem Einsiedel (per E-Mail)

Herrliches Wetter, Lust aufs Wandern und zur Belohnung ein Bratapfel mit passendem Getränk beim angekündigten Bratapfelfest am Einsiedel. Das ist unser Plan. Wir wandern aus dem Neckartal zum Einsiedel. Nicht mehr Autos als sonst sind oben unterwegs. Am Einsiedel angekommen suchen wir nach dem Fest. Wir finden nichts. Nur ein paar umherirrende Besucher. Beim weiteren Erkunden dann am Schloss hektisches Treiben. Aber wo ist das Fest? Kein Hinweis, Plakat, Stand oder Ähnliches. Ah hier, auf der Speisekarte, da steht doch tatsächlich der angepriesene Bratapfel. Wow. Also brav in die Schlange gestellt und beim Bestellen dann die Info bekommen, dass man den Bratapfel nur bekomme, wenn man drinnen einen Sitzplatz habe. Und im Übrigen gibt es nur noch fünf Stück, um 15 Uhr. Das angebliche Fest geht aber bis 18 Uhr. Da drinnen alles besetzt ist, frage ich, ob man den Bratapfel auch draußen bei herrlichem Sonnenschein verzehren darf, worauf ich eine negative Antwort ohne eine vernünftige Erklärung erhalte. Frustriert nehmen wir unseren Glühmost nach draußen und hören von Umstehenden, dass dies nicht das erste Mal ist, dass bei Veranstaltungen am Einsiedel keine vernünftige Orga und Planung stattfindet.

Gewiss, es gibt größere Probleme in unserer heutigen Zeit. Aber dass man sich so schlecht organisiert und offensichtlich aus Fehlern nicht lernt, ist schon ärgerlich und erinnert doch sehr an unser momentanes Politikgeschehen. Nicht Vorausdenken und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Zumal der Einsiedel doch sicherlich auf ein profitables Geschäft angewiesen ist und einen guten Eindruck für spätere Events hinterlassen möchte. Unter diesen Umständen wird unser Weg daher nicht mehr auf den Einsiedel führen. Schade, Chance vertan.

 

Marc C. Röder, Reutlingen