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Aktuell Leserbrief

»Braucht es Greta von Wannweil?«

Zum Kommentar »Was ist so toll daran, 50 zu fahren?« vom 19. Oktober (per E-Mail)

Die letzte Sitzung des »neuen« Gemeinderats in Wannweil hat gezeigt, dass Wahlversprechen nicht unbedingt eingehalten werden müssen. Allen damaligen Bewerbern lagen Bürgernähe und das Wohl der Bürger am Herzen. Aber den Mut aufzubringen, sich für die Sicherheit und eine reduzierte Lärmbelästigung der Bürger in der Hauptstraße gegen den Bürokratismus des Landratsamts einzusetzen, haben nur 4 von 13 Anwesenden aufgebracht. Im Gegenteil: Nach der Ablehnung von Tempo 30 hat man mit dem Beschluss, ein Parkverbot in der Hauptstraße anzustreben, noch kontraproduktiv abgestimmt, denn dadurch können die Autofahrer noch besser ungehindert mit 50 (und mehr) durchbrettern. Unsere Nachbargemeinden mit der gleichen Verkehrs- und Lärmbelastung haben mit Tempo 30 etwas für ihre Bürger erreicht. Braucht es eine »Greta von Wannweil«, um dem Landratsamt zu signalisieren, dass Wannweils Hauptstraße genauso unfallträchtig und lärmbelastet ist wie die gleiche Straße in Kirchentellinsfurt und Betzingen? Trifft die in vielen Orten gemachte Erfahrung, dass weniger Tempo die Sicherheit erhöht und die Lärmbelastung reduziert, für Wannweil nicht zu? Können einige Gemeinderäte ihre neuerliche Fraktionssturheit den betroffenen Lärmbelästigten oder gar Unfallopfern mit ruhigem Gewissen erklären? Nun, sie wohnen ja nicht an der Hauptstraße, also warum sich dafür ins Zeug legen?

 

Dieter Schmidt, Wannweil