Ordnung gegen das Chaos im Leben

REUTLINGEN. Für einen Mann, der seit Längerem an einer Suchterkrankung leidet, bat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) um Unterstützung. »Durch seine Sucht, verbunden mit einer psychischen Erkrankung, hat er über einen längeren Zeitraum seine kleine Ein-Zimmer-Wohnung verwahrlosen lassen«, schreibt seine Betreuerin. »Er hat nicht mehr geputzt und keinen Müll mehr entfernt.«

Die AWO unterstützte ihn in ihrem Projekt »Hilfe für Menschen in verwahrlosten Haushalten«. Dabei gelang es auch, dem Mann eine neue Perspektive zu vermitteln: »Er ist jetzt an die Suchtberatungsstelle angedockt worden und möchte sich seinen Problemen stellen«, heißt es weiter. Er plane eine Entgiftung und eine Langzeittherapie.

Damit er sich in seiner Wohnung wieder wohlfühlen und einen Neuanfang beginnen konnte, half die AWO beim Entrümpeln, Aufräumen und Renovieren. Verbrauchtes und verschmutztes Mobiliar wurde entsorgt. »GEA-Leser helfen« übernahm die Rechnung für einen neuen Kühlschrank, ein Sofa und ein Bett.

Ein anderer Mann mittleren Alters ist der AWO seit Jahren bekannt. »Er war wohnungslos und fand dann eine kleine Wohnung«, schrieb seine Beraterin. Mit dem Jobcenter-Zuschuss für Erstausstattung richtete er diese mit gebrauchten Möbeln ein. Doch sein Problem mit der Gesundheit blieb. »Er fühlte sich nie gesund und belastbar und konnte deshalb keine Arbeit aufnehmen«, berichtet die Beraterin.

Als er endlich in geordneten Verhältnissen lebte, gelang ihm mithilfe der Beratungsstelle auch der Besuch bei einem spezialisierten Arzt – der schließlich eine Diagnose für seine Erkrankung stellen konnte.

»GEA-Leser helfen« unterstützte ihn bei der Anschaffung eines Bettes mit hochwertiger Matratze sowie eines bequemen Stuhls. (gs)