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Zweigleisiger Ausbau der Gäubahn verzögert sich

Der zweigleisige Ausbau der Gäubahn zwischen Horb und Horb-Neckarhausen sowie für das neue elektronische Stellwerk in Horb gehen nicht so voran wie geplant. Die Strecke zwischen Stuttgart und Singen gehe zwar ab dem 28. März in den Betrieb, jedoch nur eingleisig, teilte die Deutsche Bahn am Mittwoch in Stuttgart mit.

Gäubahn - Baden-Württemberg
Ein Zug fährt auf der Gäubahnstrecke. Foto: Christian Johner/DPA
Ein Zug fährt auf der Gäubahnstrecke.
Foto: Christian Johner/DPA

Als Grund nannte die Deutsche Bahn Eiswetter und extreme Niederschläge in den zurückliegenden Wochen sowie akute Material- und Personalengpässe. »Die DB wird die Strecke am 28. März zunächst eingleisig für den Zugverkehr öffnen«, heißt es in der Pressemitteilung. Als Gäubahn wird die Eisenbahnstrecke von Stuttgart über Böblingen, Horb und Singen weiter nach Zürich bezeichnet.

Nach Abschluss der Arbeiten für den Digitalen Knoten Stuttgart im Bereich Stuttgart-Vaihingen/Flughafen/Böblingen und dem Einschub des Würmviadukts in Ehningen fahren die Züge auf der Gäubahn dann wieder durchgehend - nach dem im Fahrplan vorgesehenen Angebot - zwischen Stuttgart und Singen. Die weiteren Arbeiten sollen parallel zum Bahnbetrieb erfolgen.

Die Gesamtinbetriebnahme der zweigleisigen Strecke zwischen Horb und Neckarhausen und des neuen Elektronischen Stellwerks Horb ist laut Bahn erst zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 möglich. Aufgrund eines bundesweiten Personalengpasses bei Plan- und Abnahmeprüfern könnten die notwendigen Tests und Abnahmen erst Anfang Dezember durchgeführt werden. Dafür sei eine kurze Sperrung der Bahnstrecke notwendig. Sobald die zugehörigen Fahrplankonzepte vorlägen, werde die DB informieren.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz machte darauf aufmerksam, dass die Bahnverbindung nach Stuttgart mehrere Monate unterbrochen war. Den Verweis auf schlechtes Wetter hält Storz für einen schlechten Witz: Der Tiefbau sei während der gesamten Sperrungsdauer allenfalls für wenige Tage beeinträchtigt worden. Der wahre Grund liege in unzureichenden Kapazitäten der Bahn. »Unser Vertrauen in Terminankündigungen und Versprechen des Unternehmens sinkt von Tag zu Tag«.

2014 habe die Bahn die Planfeststellung für den Bauabschnitt bei Horb beantragt, sagte Storz. Wenn jeder Bauabschnitt für den Ausbau der Gäubahn so lange dauere, könnten sich Bahnfahrer im Jahr 2100 auf eine schnelle Verbindung von Singen nach Zürich freuen.

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