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Zunächst keine weiteren Schweinepest-Fälle

In der vergangenen Woche erreichte die Schweinepest Baden-Württemberg. Nachdem in einem Betrieb fast die Hälfte der Tiere an der Seuche starben, scheint sich die Lage nun zu beruhigen.

Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Deutschland heran. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Deutschland heran. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Eine Woche nach dem Ausbruch der Schweinepest in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim (Kreis Emmendingen) sind erst einmal keine weiteren Fälle der Krankheit in Baden-Württemberg aufgetreten. Auch bei Wildschweinen wurde der Erreger zunächst nicht festgestellt, wie das Agrarministerium auf Anfrage mitteilte.

Am vergangenen Mittwoch hatte das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Virus bei zwei verendeten Tieren im Forchheimer Betrieb festgestellt. In dem Betrieb waren 16 Tiere qualvoll verendet. Die übrigen Tiere wurden getötet. Zunächst war unklar, wie der Erreger in den Betrieb kam. Es wird vermutet, dass der Eintrag durch menschliches Handeln erfolgte, wie das Ministerium mitteilte.

Um den betroffenen Betrieb in Forchheim herum wurde eine Schutzzone mit einem Mindestradius von drei Kilometern und eine sich daran anschließende Überwachungszone mit einem äußeren Radius von zehn Kilometern eingerichtet. In diesen Zonen befinden sich 59 schweinehaltende Betriebe. Diesen ist es zunächst verboten, Schweine in oder aus der Sperrzone zu bringen. In dem betroffenen Gebiet wird weiterhin mit Hunden und Drohnen nach befallenen Wildschweinen gesucht. Bis zum Mittwoch war noch kein betroffenes Tier gefunden worden.

»Lassen Sie keine Lebensmittel- und Speisereste beim Wandern oder dem Aufenthalt in der Natur zurück«, forderte Agrarminister Peter Hauk (CDU) die Bevölkerung auf. So könne die Ausbreitung der Seuche verhindert werden. Trotzdem könne unbedenklich Schweinefleisch verzehrt werden, erklärte Hauk in der vergangenen Woche.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft bei den Tieren fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit ungefährlich. Zunächst hatte sie sich in Osteuropa verbreitet. Am 10. September 2020 wurde ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. ASP-Fälle waren seitdem in Brandenburg (Wild- und Hausschweine) und in Sachsen (Wildschweine) und 2021 auch in Mecklenburg-Vorpommern (Wild- und Hausschweine) aufgetreten.

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© dpa-infocom, dpa:220602-99-516994/2