STUTTGART. Diese habe ihr Ende 2014 angeboten, den Abschlussbericht einer unabhängigen Kommission zur Lösung der Vertrauenskrise an der Hochschule zu ihren Gunsten zu ändern, sagte die Juristin am Montag im Ausschuss des Landtags in Stuttgart. Bedingung: Sie müsse freiwillig aus dem Amt ausscheiden.
Bauer habe auch versprochen, eine Pressemitteilung zu veröffentlichen, die ihr - Stöckle - ermöglicht hätte, das Gesicht zu wahren. »Das ist eine Ungeheuerlichkeit aus meiner Sicht«, sagte die 59-Jährige, die heute im Regierungspräsidium Stuttgart arbeitet.
Ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums sagte, die Darstellung sei so nicht korrekt. Es habe allerdings ein Gespräch gegeben mit dem Ziel, Stöckle in der Öffentlichkeit zu schützen. Man habe sie darauf hingewiesen, dass im Fall des Rücktritts die persönlichen Wertungen in dem Bericht über sie entbehrlich wären.
Das Ministerium hatte ein von Ex-Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) geleitetes Gremium eingesetzt, um die Führungskrise an der Hochschule für den Beamtennachwuchs des Landes zu lösen. Das in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 tätige Gremium hatte eine personellen Neuanfang an der Hochschule empfohlen.
Der Ausschuss soll die Vorgänge um rechtswidrig verteilte Zulagen an Professoren der Hochschule klären. Im Fokus stehen auch das Krisenmanagement und mögliche Pflichtverletzungen von Ministerin Bauer. (dpa)