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ZF will Werk zumachen: Betriebsrat ist empört

Nachdem der Autozulieferer ZF Schließungspläne für sein Werk im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke bekanntgegeben hat, hat der Betriebsrat mit scharfer Kritik reagiert. Er sei empört, erklärte der Vorsitzende des ZF-Gesamtbetriebsrats, Achim Dietrich, mit Blick auf die am Montag veröffentlichte Entscheidung des Managements. »Die Beschäftigten und deren Familien gehen verunsichert in die Weihnachtsferien.«

Bis Ende 2024 soll der Standort mit derzeit noch rund 200 Beschäftigten wegen hoher Verluste dichtgemacht werden. »Wir haben dort engagierte Fachkräfte und eine neu renovierte Infrastruktur«, sagte Dietrich. »Wenn der Wille im Vorstand bestehen würde, könnte dort die Produktion ausgelastet werden.«

In dem Werk werden Lenkungen für Autos und Nutzfahrzeuge hergestellt. Schon 2018 hatte eine Schließung gedroht, damals ging es mit weniger Personal weiter. In Hoffnung auf Aufträge für Elektrolenkungen für Lastwagen nahm die Firma nach eigenen Angaben Millionenverluste in Kauf. Die Aufträge kamen aber nicht. »Meines Erachtens geht es bei der Schließung von Schalke um eine Richtungsentscheidung des Vorstands gegen die Standorte in Deutschland«, sagte Betriebsrat Dietrich.

© dpa-infocom, dpa:231212-99-267795/2