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Zentren für Massenimpfung kosten fast 60 Millionen Euro

Impfung
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

STUTTGART. Die Umsetzung der Corona-Impfungen kostet das Land von Mitte Dezember an rund 60 Millionen Euro. Das geht aus dem Impfkonzept des Landes hervor, das am Dienstag in der Kabinettssitzung in Stuttgart verabschiedet werden soll. »Ziel ist, die Impflogistik und die benötigten Strukturen für eine mögliche Verimpfung zum 15. Dezember 2020 bereitzustellen«, heißt es in dem Papier weiter. Für Personal- und Sachkosten allein in den Impfzentren erwartet das Land bis Mitte April rund 58,2 Millionen Euro Kosten. Die Beschaffung des Impfbestecks und die Impfstoff-Logistik ist bereits mit 15 Millionen Euro veranschlagt und genehmigt. Die Kosten trägt laut Konzept das Land zunächst vollständig selbst.

Geplant ist aber, dass sich die gesetzliche Krankenversicherung zur Hälfte daran beteiligt. Rechtlich bindend ist das allerdings nicht. Mehrere Medien hatten zuvor bereits über die Kostenplanung berichtet.

Nach den bisherigen Plänen werden in den vier Regierungsbezirken insgesamt bis zu neun zentrale Impfzentren errichtet. In einem zweiten Schritt sollen bis zum 15. Januar ein bis zwei Kreis-Impfzentren pro Stadt- und Landkreis aufgebaut werden. Sobald ein Impfstoff verfügbar ist, kann nach Angaben des Sozialministeriums mit den Impfungen begonnen werden. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hatte bereits angekündigt, dass vom Impfstoff-Kandidaten von Biontech/Pfizer in einer ersten Tranche fünf Millionen Impfdosen bundesweit verfügbar sein sollen, davon in Baden-Württemberg 600 000.

Landesweit sollen bei Betrieb aller zentralen Impfzentren mindestens 1500 Menschen täglich geimpft werden können - zunächst ältere Menschen, Patienten mit Vorerkrankungen und medizinisches Personal.

In den Kreis-Impfzentren plant das Sozialministerium mit etwa 800 Impfungen pro Tag oder 60 Impfungen pro Stunde. Eine Impfung soll an sieben Tagen der Woche von 7 bis 21 Uhr möglich sein. (dpa)