»Das fängt schon mit Problemen bei der Suche von Wohnung und Jobs an, wenn die Bewerber sich vorstellen - anhand unserer Namen werden wir schnell aussortiert«, erläuterte der 76-Jährige und fügte hinzu: »Sportler und Künstler unserer Minderheit stehen nicht offen zur ihrer Herkunft aus Angst vor einem Karriereabbruch.« Erschreckend seien für ihn die antiziganen Angriffe wie der Brandanschlag auf eine Roma-Familie bei Ulm 2019 und der rassistische Terrorakt in Hanau 2020, bei dem drei Opfer der Minderheit angehörten.
Dennoch sei Deutschland in Europa beispielhaft für den Umgang mit der Minderheit. Sinti und Roma seien seit 1998 neben den Sorben, Dänen und Friesen als nationale Minderheit anerkannt, in Berlin erinnere seit 2012 ein Mahnmal an die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma. Vom neuen Antiziganismusbeauftragten der Bundesregierung, Mehmet Daimagüler, erwartet Rose den verstärkten Einsatz gegen Klischees und für Gleichberechtigung.
Die Situation der Geflüchteten unter den etwa 400.000 Sinti und Roma in der Ukraine sei nach Berichten besonders schlecht, sagte der Bürgerrechtsaktivist. Es gebe Berichte, wonach sie an den Grenzen zu den Aufnahmeländern wie der Slowakei oder Ungarn benachteiligt werden, etwa bei Unterkunft und Verpflegung.
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